Preisauftrieb verliert an Schwung

Trotz Rabattaktionen stiegen die Preise bei Bekleidung. (Bild: Artem Beliaikin / unsplash)

Die Konsumentenpreise sind im September überraschend um 0,2 Prozent gefallen. Die Dynamik der Teuerung wurde erstmals gebrochen.

Der Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) sank im September 2022 im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozent auf den Stand von 104,6 Punkten. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat betrug die Teuerung aber +3,3 Prozent. Dies geht aus den Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) vom Montag hervor.

Der Rückgang um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat ist laut dem Communiqué auf verschiedene Faktoren zurückzuführen. So seien unter anderem die Preise für Treibstoffe, Heizöl, Hotellerie und Parahotellerie gesunken, hiess es.

Warenkorb entscheidend

Hauptsächlich dürften dabei der etwas gesunkene Erdölpreis sowie die Wiederaufnahme der Rheinschifffahrt aufgrund höherer Pegelstände einen Einfluss ausgeübt haben. Gestiegen seien hingegen die Preise für Bekleidung und Schuhe, führten die Experten weiter aus.

Damit sieht man eindrücklich, dass es auf den Warenkorb ankommt, ob die Teuerung eine Person trifft oder nicht. Fragen Menschen keine Kleidung und Schuhe nach, sind sie vom Preisauftrieb weniger betroffen.

Die Kerninflation, also die Teuerung ohne frische und saisonale Produkte, Energie sowie Treibstoffe, blieb im September laut dem BFS gegenüber dem August stabil und gegenüber dem Vorjahresmonat legte sie um 2 Prozent zu.

Teuerung im Ausland

Bei den Inlandpreisen ging es im September im Vormonatsvergleich um 0,1 Prozent nach unten. Gegenüber dem Vorjahr legten die Preise allerdings um 1,8 Prozent zu.

Und bei den Auslandspreisen waren die Effekte noch eindrücklicher. Gegenüber dem Vormonat sanken die Preise der Importgüter um 0,5 Prozent. Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat legten die Preise beim Import aber um 7,8 Prozent zu.

Die Dynamik der Preissteigerung wurde im September allerdings seit geraumer Zeit klar gebrochen. Wie die Illustrationen zu den Datenreihen des BFS eindrücklich zeigen, geht es erstmals nicht weiter nach oben.

03.10.2022/kut.

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