Wieder ein Dominostein der Krypto-Welt gefallen

Die Krypto-Anbieter stemmen sich gegen einen Dominoeffekt. (Bild: Rosy / pixabay)

Die Anbieter in der Krypto-Welt sind in einen Abwärtsstrudel geraten. Nachdem die Krypto-Börse FTX den Geist aufgegeben hat, geht nun bei der nächsten Plattform das Licht aus.

Die Krypto-Welt ist ausser Rand und Band, wie auch muula.ch berichtete. Der heutige Montag ist wieder kein guter Tag, denn nun hat es wieder eine bekannte Krypto-Börse umgehauen.

Wie das Unternehmen BlockFi mitteilte, ist es freiwillig unter den Gläubigerschutz Chapter 11 geschlüpft.

Reorganisation geplant

Dies sei eine Folge der Schockwellen, die mit dem Zusammenbruch von FTX und der dazugehörigen Firmen durch die Krypto-Welt gingen, hiess es. Es sei ein schwieriger, aber notwendiger Entscheid für die Plattform, führte BlockFi weiter aus.

Die auch in der Schweiz durchaus genutzte Plattform aus den USA fällt somit ebenfalls erst mal aus. Mit dem Chapter-11-Verfahren im District New Jersey bestünde nun die Chance für eine Reorganisation, der den Wert der Firma für alle Beteiligten maximiere, hiess es weiter trocken.

Im Abwärtsstrudel

Mitverfolgen lassen sich die Entwicklungen beim Verwalter Kroll, der alle Dokumente über das Internet aufschaltet. Laut ersten Angaben sind rund 100.000 Gläubiger betroffen.

BlockFi selbst ist in den Abwärtsstrudel durch FTX gerissen worden, weil die Firma bei FTX und indirekt bei Alameda von deren Bankrott-Erklärung in Schwierigkeiten geraten war, wie auch muula.ch berichtete. Ein Domino-Effekt ging quasi durch die Krypto-Sphären um Bitcoin, Ethereum & Co.

BlockFi hatte grössere Volumen an Kunden-Coins bei FTX gelagert. Mehrere Wochen lang versuchten die Verantwortlichen bei BlockFi alles, um die Plattform zu retten. Vergeblich, wie sich nun zeigt.

Bindeglied zu Trad-Fi

Mit der im Jahr 2017 gegründeten Firma BlockFi trifft es nun auch den bekannten Tech-Investor Peter Thiel, der über seine Holding Valar Ventures rund 19 Prozent an dem Krypto-Unternehmen hielt.

Die Aktivitäten auf der BlockFi-Plattform, die ein Bindeglied zwischen traditionellen Finanzinstituten und der Blockchain-Welt sein wollte, blieben bis auf Weiteres eingestellt und senden so weitere Schockwellen an die Blockchain-Begeisterten.

Die ausgereichten Kredite würden ebenfalls «on hold» gesetzt und könnten nicht mehr bedient werden.

Anwälte lachen

Nach Voyager Digital und Celsius Network sowie FTX ist nunmehr mit BlockFi ein weiterer bekannter Player der Krypto-Welt im amerikanischen Chapter 11 Verfahren. Während sich die Anwälte die Hände reiben und monatlich Millionen kassieren, müssen die Gläubiger zittern, ob am Ende überhaupt noch etwas von ihren Einlagen übrigbleibt.

Es gibt quasi eine Annäherung der Krypto-Aktivitäten zu den Insolvenzverfahren der analogen Welt. Ein unschöner Nebeneffekt ist dabei, dass viele «Schweinereien» der nicht oder kaum regulierten Krypto-Firmen dabei herauskommen und für Kopfschütteln sorgen.

Die in Hong Kong domizilierte Firma crypto.com scheint es als einziger globaler Anbieter neben der grössten Krypto-Börse Binance zu schaffen, über diesen Krypto-Winter zu kommen.

Ruhe in der Schweiz

Es sind bei BlockFi rund 260 Millionen Dollar in Cash vorhanden, die aber rasch aufgebraucht sein werden, wenn Löhne der Angestellten, der Aufwand für die IT-Sicherheit und die ganzen Rechnungen der Staranwälte erst einmal fällig geworden sind.

Was die Schweiz angeht, so ist bisher kein bekannter Anbieter, wie Bitcoin Suisse oder SwissBorg, durch die Krypto-Krise arg in Mitleidenschaft gezogen worden, wie auch muula.ch berichtete.

Es ist aber erstaunlich ruhig in der Branche, fast zu ruhig.

28.11.2022/kut.

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