Schweizer Bank gibt an der Börse SIX auf

Aktienkurse
Die Genfer Bank ONE Swiss Bank gibt ihre Börsenkotierung auf. (Symbolbild: A. Smigielsk / unsplash)

Die Privatbank One Swiss Bank hat einen weitreichenden Entscheid getroffen und die Börse SIX stützt ihn. Der Hintergrund gibt aber zu denken.

Die Schweizer Börse SIX hat mit ihrem regulatorischen Board dem Gesuch der landesweit operierenden Genfer Privatbank One Swiss Bank entsprochen. Der wichtigste Schweizer Börsenplatz wird die Aktien des Geldhauses dekotieren.

Im März ist Schluss

Die Regulierungsstelle der SIX habe am 5. Dezember das Gesuch der Gesellschaft bewilligt und die Dekotierung der One-Aktien erfolge per 7. März 2024, teilte die zuständige SER und die One Swiss Bank am heutigen Mittwoch mit.

Letzter Handelstag werde der 6. März 2024 sein, hiess es weiter.

Eigentümer sind dafür

Die SER begründete ihre Zustimmung einerseits mit dem getroffenen Entscheid der Bankaktionäre von Mitte November, die mit fast 100 Prozent an einer ausserordentlichen Generalversammlung dem Vorgehen zugestimmt hatten.

Andererseits sei die Liquidität der Titel des Bankhauses mit Filialen in Genf, Zürich, Lugano und Dubai sehr gering.

Im Jahr 2021 lag das durchschnittliche Handelsvolumen laut der schriftlichen Begründung des SER-Entscheids bei zirka 15.834, im Jahr 2022 bei 14.767 und im Jahr 2023 bis zum 30. Oktober 2023 bei 13.524.

Geringes Handelsvolumen

Die Namensaktie der One Swiss Bank hatte in den letzten sechs Monaten ein durchschnittliches Handelsvolumen von 15.155 Aktien pro Tag. Folglich sei die Liquidität der Aktie sehr gering, hiess es im Bericht.

Das Interesse von Investoren an solchen Bankaktien ist offenbar nur mässig. Dies gibt zu denken, denn der ganze Aufwand mit den Börsen-Regeln und Reporting-Pflichten muss für so wenig Titel getätigt werden.

Wenige Investoren

Laut der One Swiss Bank ist der Streubesitz aber ohnehin begrenzt, da er am 30. September 2023 an der SIX rund 25,43 Prozent betrug.

Dieser Prozentsatz sinke sogar auf nur 9,43 Prozent, wenn man die Minderheitsaktionäre ausschliesst, die zwischen 3 und 5 Prozent der Stimmrechte halten.

Insofern ist es wahrscheinlich auch unnötig, täglich an der Börse handelbar zu sein, weil die Eigentümer langfristig an ihrem Investment interessiert sind.

Ein Ankeraktionär, nämlich die HPF Holding de Participations de Famille, hatte mit fast 32 Prozent der Stimmrechte die ausserordentliche Generalversammlung zur Dekotierung auch einberufen.

Gewinnzone erreicht

Die Bank ist im Jahr 2004 von Bénédict Hentsch aus der berühmten Hentsch-Bankiersfamilie gegründet worden. Das Kreditinstitut ist dann zahlreiche Fusionen eingegangen und verwaltet mittlerweile ungefähr 5 Milliarden Franken.

Das Genfer Geldhaus erwirtschafte nach einem verlustreichen Geschäftsjahr mittlerweile wieder einen Jahresgewinn von 5,8 Millionen Franken.

06.12.2023/kut.

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