Rolls-Royce-Fans streiten um nichtvorhandenes Luxusauto

Rolls-Royce-Fahrzeug
Rolls-Royce-Elektrowagen kommen bei Kunden offenbar gut an. (Bild: D. Hellmann / unsplash)

Der Luxusautohersteller Rolls-Royce bringt Elektrowagen auf den Markt. Obwohl es die noch gar nicht gibt, drängeln sich Kunden schon darum.

Luxus boomt und dies zeigt sich nunmehr nicht nur bei Luxusuhren wie Patek Philippe oder Audemars Piguet, Diamantringen von Cartier oder der steigenden Nachfrage bei Schweizer Fünfsternehotels, wie muula.ch regelmässig berichtete.

Der Boom erreicht nun selbst das oberste Preissegment bei Fahrzeugen.

Neues Modell

Der Luxusautohersteller Rolls-Royce erwartet nämlich bereits im kommenden Jahr die Verkaufszahlen für sein erstes Elektromodell, dem Spectre, auf dem Niveau seiner bisherigen Hauptmodelle mit Verbrennungsmotoren Cullinan und Ghost.

«Die Produktion läuft erst im September an. Im Jahr 2024 wird der Spectre aber definitiv die dritte Säule für Rolls-Royce werden», sagte der Konzernchef Torsten Müller-Ötvös im Gespräch mit der Zeitung «Welt am Sonntag».

Ungeduldige Kunden

Der Auftragseingang für den Elektrowagen Spectre übertreffe die Erwartungen deutlich, hiess es weiter. Es seien sogar einige Kunden dabei, «die wir vorher noch nicht kannten», freute sich der Boss des Luxusfahrzeugproduzenten.

Das ist doch fast unglaublich, dass sich die Kunden um ein noch gar nicht produzierten Wagen förmlich streiten. Dabei wollen sie offenbar nicht einmal abwarten, wie das neue E-Modell eigentlich aussieht, und was es unter der Haube überhaupt zu bieten hat.

Halbe Million Franken

Der Elektroantrieb passe aus Sicht des Topmanagers sogar besser zu der Luxusmarke als ein grosser Verbrennungsmotor, hob er hervor. Der Luxusautoproduzent wandelt sich also von einer regelrechten Benzin-Schleuder zu einem umweltfreundlichen Elektro-Autobauer.

Das Unternehmen, dessen Produkte jeweils locker eine halbe Million Franken kosten, geht dabei also mit dem Umwelt-Trend.

Nicht allen Trends aufsitzen

Doch beim zweiten Mega-Trend in der Automobilindustrie, der Digitalisierung, geht die Tochterfirma des deutschen BMW-Konzerns einen eigenen Weg, der offenbar ebenfalls gut bei der Kundschaft ankommt.

«Unsere Kunden verlangen von uns technische Finesse, gleichzeitig stehen unsere Features aber auch für ‚digitale Entgiftung‘. Sie wollen eben gerade keine riesigen Bildschirme und einen Informations-Overflow», sagte Müller-Ötvös.

«Es geht definitiv nicht darum, den allerletzten digitalen Gimmick zu haben. Dafür haben unsere Kunden andere Autos in der Garage», führte er diesbezüglich aus.

Wartezeiten hinnehmen

Nach dem Rekordabsatz im vergangenen Jahr sei Rolls-Royce im laufenden Jahr zwar noch nicht ganz ausverkauft. «Unsere Produktion ist ausgelastet. Wir sind momentan bei zirka zehn Monaten Lieferzeit», sagte Rolls-Royce-Chef Müller-Ötvös aber fröhlich zur Situation weiter.

22.01.2023/kut.

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