Peter Spuhler fällt Verwaltungsräten in den Rücken

Unternehmer Peter Spuhler
Peter Spuhler will sich neben Stadler Rail nicht mehr bei Swiss Steel engagieren. (Bild: PD)

Der Unternehmer Peter Spuhler will sich von Swiss Steel zurückziehen. Mit den Aussagen bringt er den Stahlhersteller und seine Vertreter unter Druck.

Der Unternehmer Peter Spuhler, bekannt als Ankeraktionär und Verwaltungsratspräsident des Zugherstellers Stadler Rail, will einen geordneten Ausstieg beim Schweizer Stahlkonzern Swiss Steel realiseren.

Botschaften belasten

Dies berichtete die «SonntagsZeitung» mit einem direkten Zitat von Spuhler, dass er nicht mehr an dem Engagement bei Swiss Steel interessiert sei.

Bei dem kriselnden Unternehmen, dass besser als Schmolz + Bickenbach bekannt ist, steht eine Kapitalerhöhung an, wie muula.ch berichtete.

Spuhlers Vertreter im Verwaltungsrat, Barend Fruithof und Oliver Streuli, träten per sofort zurück, teilte Swiss Steel am heutigen Montag überraschend mit.

Schutz der Gesellschaft im Fokus

Die Personen fühlen sich sicher unwohl im Aufsichtsgremium des kriselnden Stahlkonzerns, wenn ihr Grossaktionär, der noch 20 Prozent an dem Unternehmen besitzt, den geordneten Rückzug erklärt.

Ausserdem sind diese Mandate persönliche Aufgaben und die Mitglieder des Aufsichtsgremiums sind dem Schutz der Gesellschaft verpflichtet. Mit den Aussagen stürzt Spuhler die Manager in einen Interessenkonflikt.

Kapitalerhöhung steht an

Der Rückzug der Vertreter des Grossaktionärs PCS Holding stünde in Zusammenhang mit dem kolportierten Entscheid, sich nicht an der Kapitalerhöhung zu beteiligen und/oder, an einen Ausstieg zu denken, hiess es auch zur Begründung.

Der Verwaltungsrat werde dadurch aus 5 Mitgliedern bestehen, was gemäss Statuten aber noch ausreichend sei. Insofern treten keine organisatorischen Mängel ein.

Der zweite Ankeraktionär, der über seine Holding Big Point 33 Prozent an dem Zentralschweizer Unternehmen besitzt, Martin Haefner, will die Kapitalmassnahme mit zirka 300 Millionen Euro zur Rettung der Firma in jedem Fall durchziehen.

Aktien brechen ein

Den Swiss-Steel-Aktien bekamen die Nachrichten um den Ausstieg von Spuhler und den Rückzug von zwei Verwaltungsräten jedenfalls nicht.

Am Montagmorgen gaben die Titel gleich zum Handelsbeginn um rund 24 Prozent nach. Damit verschärft sich die Situation um den kriselnden Schweizer Stahlkonzern noch mehr.

25.03.2024/kut.

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