Management der Credit Suisse bleibt eine Sorge erspart

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Die Grossbank Credit Suisse hat mit dem Umbau derzeit viel zu tun. (Bild: zVg)

Die Grossbank Credit Suisse ist in einer tiefgehenden Krise. Doch von der Schweizer Börse SIX hat das Geldhaus derzeit in einem wichtigen Punkt kaum etwas zu befürchten.

Kapitalerhöhung, Sparprogramm, Rechtsstreitigkeiten und ständiger Chefwechsel – der Schweizer Grossbank Credit Suisse (CS) bleibt derzeit kaum etwas erspart. Mit der Bekanntgabe der jüngsten Kapitalerhöhung war der Aktienkurs zudem zeitweise deutlich unter die vier Franken je Titel gerutscht.

Angesichts dieses Niedergangs liegt die Frage nahe, ob die CS um ihren Platz im bedeutendsten Schweizer Aktienmarktindex SMI bangen müsse. Die drei grössten Firmen unter den 20 Index-Werten machen immerhin ein Gewicht von rund 54 Prozent aus.

Und die CS ist mit Blick auf ihre Marktkapitalisierung kein Schwergewicht mehr.

Börsenregeln greifen

Bei den Finanzwerten sind neben dem Problem-Geldhaus bloss noch die Grossbank UBS und Partners Group mit von der Partie.

Wie an einer Medienveranstaltung der SIX am heutigen Dienstag klar wurde, bleibt der CS ein allfälliger Rauswurf aus dem seit 1988 aufgelegtem Börsenbarometer SMI erst einmal erspart.

Dies liege daran, dass die nächste reguläre Prüfung des Index ohnehin erst im September 2023 anstehe, erklärte der Chef von Index Services an der SIX, Christian Bahr.

Einmal jährlich

Laut den Regularien fände eine Anpassung des Index nur einmal pro Jahr statt, hiess es weiter.

Dies habe hauptsächlich damit zu tun, dass bei Index-Änderungen alle Marktteilnehmer grossen Aufwand, wie die Umgestaltung von Fonds, hätten. Weil der SMI nämlich den Schweizer Aktienmarkt repräsentiert, wird er als Basiswert für zahlreiche Finanzprodukte wie Optionen, Futures, strukturierte Produkte oder Exchange Traded Funds verwendet.

Und diese müssten alle geändert werden.

Überraschung möglich

Somit hat die CS also nochmal Glück gehabt, dass der September-Termin vorbei ist. Pech für einen ausserordentlichen Rauswurf könnte der CS aber noch drohen, falls es unter den Index-Werten zu einem Delisting, Spin-off oder Konkurs käme.

Auch eine Übernahme könnte eine Änderung ausserhalb des Jahresrhythmus auslösen, wie es weiter hiess.

Ein Mediensprecher der SIX erklärte zudem gegenüber muula.ch, dass bei den jährlichen Betrachtungen der Zustand per Ende Juni für die vergangenen 12 Monate zugrunde gelegt würden.

Somit zählt die CS, wenn auch bloss mit einer kleinen Gewichtung, zumindest weiterhin zu den 20 stärksten Börsentiteln der Schweiz.

01.11.2022/kut.

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