Grösster Asset Manager Europas wendet sich von USA ab

Amundi-CIO Vincent Mortier
Bei Amundi entscheidet Vincent Mortier über die Anlagestrategie. (Bild: PD)

Der grösste Vermögensverwalter Europas, Amundi, hat sich gegen US-Assets ausgesprochen. Spannend ist, was der Konzern nun präferiert.

Der grösste europäische Vermögensverwalter Amundi mit Sitz in Paris hat eine Änderung seiner Kapitalanlagestrategie bekanntgegeben.

Der Chef-Anleger des ursprünglich von Crédit Agcricole und der Société Générale gegründeten Unternehmens, Vincent Mortier, erklärte am Wochenende gegenüber der «Financial Times», dass US-Assets viel zu optimistisch eingeschätzt würden.

Von West nach Ost

Der Asset Manager, der für Privatpersonen, aber auch institutionelle Anleger, wie Pensionskassen und Versicherer, mehr als 2000 Milliarden Euro verwaltet, reduziert daher US-Investments und holt sich dagegen China ins Portfolio.

In chinesischen Assets seien viel zu hohe Risiken eingepreist worden, begründete Mortier den Schritt. Zudem seien im Reich der Mitte die Wachstumschancen deutlich besser, hiess es weiter.

«Wir machen einen klaren Wechsel von West nach Ost», betonte der Kapitalanlagemanager.

Bessere Aussichten

Die US-Volkswirtschaft werde im kommenden Jahr kaum wachsen, hiess es weiter vom Amundi-Chief-Investment-Officer.

Dagegen würden asiatische Länder, wie China, Indien oder Indonesien, jeweils um 5 bis 6 Prozent zulegen.

Amundi habe bereits in der vergangenen 12 Monaten die Investitionen mehr in Richtung China verlagert.

Dieses Jahr sei nun ein grösserer Schritt gemacht worden, so Mortier, ohne aber die genauen Zahlen preiszugeben.

Wert steckt im Detail

Die geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China seien zwar da. Jedoch glaube der Vermögensverwalter Amundi, ein Konkurrent von Blackrock und Vanguard, nicht an eine totale Eskalation.

Die USA müssten sich in Bezug auf China auch wappnen, dass das Land sich durchaus zu wehren weiss.

Der Vermögensverwalter erklärte zudem gegenüber dem Blatt, dass die Wirtschaftszahlen für China zwar auf den ersten Blick nicht so gut aussähen.

Doch würde man sich tiefer in die Materie einarbeiten, sei die Situation gar nicht so schlecht.

Besonders bei Firmenanleihen guter chinesischer Schuldner sei zu Unrecht ein Ausverkauf erfolgt, gab er etwa Ultrareichen als Rat mit auf den Weg

Wenig exportabhängig

Für die USA sähen die Zeichen für die Wirtschaft aber mit einem Soft-Landing eher nicht so goldig aus.

Die Richtung in Bezug auf Inflation und damit den Weg der US-Notenbank Fed sei ohnehin noch nicht klar.

Schauen Investoren aber in Richtung Asien, also in Richtung Emerging Markets, so seien neben China, eben Indien und Indonesien sehr attraktiv. Gerade diese Volkswirtschaften seien kaum auf einen boomenden Export angewiesen, hob Mortier diesbezüglich hervor.

22.05.2023/kut./23.05.2023 klarer formuliert, dass Crédit Agcricole und Société Générale nur Gründungsmitglieder waren/kut.

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