Bund rechnet mit markantem Wirtschaftsaufschwung

Ein Pfeil über Diagrammbalken nach oben
Die Staatseinnahmen der Schweiz steigen immer mehr. (Bild: P. Kaity / pixabay)

Die Schweiz schlüsselt dem Volk die Fiskaleinnahmen auf. Für 2024 sollen Milliarden zusätzlich sprudeln, was eine Konjunkturbelebung impliziert.

Der Bund lebt hauptsächlich von den Steuereinnahmen und macht dazu jedes Jahr eine Vorausplanung.

Am heutigen Montag legten die Beamten in Bern nun den Voranschlag für 2024 und der sieht optimistisch aus.

Staat kassiert Milliarden mehr

Demnach sollen im Jahr 2024 die Fiskaleinnahmen des Bundes total bei 76,5 Milliarden Franken liegen. Im Vorjahr hatten die Beamten noch mit 73,6 Milliarden Franken gerechnet.

Dies sind aber immerhin fast 4 Prozent beziehungsweise 3 Milliarden Franken mehr, welche die Bürger und Unternehmen an den Schweizer Staat abdrücken müssen.

Zum Vergleich: Im Jahr 2010 kam der Bund erst auf 56 Milliarden Franken, was rund ein Drittel weniger ist als derzeit.

Direkt nach Bundesbern

Beim Blick in die Details zeigt sich, dass die Konjunktur im Jahr 2024 offenbar stark nach oben gehen wird. Bei der direkten Bundessteuer, der Haupteinnahmequelle von Bundesbern, sollen nämlich 28,7 Milliarden Franken fliessen.

Das ist gegenüber dem Voranschlag 2023 ein Plus von immerhin 6 Prozent beziehungsweise 1,5 Milliarden Franken. Gegenüber dem Ist 2023 geht es immerhin noch um 3 Prozent beziehungsweise 1 Milliarde Franken nach oben.

Von Krise kann also keine Rede sein.

Reduzierten Satz fast ignoriert

Bei der Mehrwertsteuer sieht es ähnlich optimistisch aus.

Für 2024 veranschlagte der Bund rund 27,2 Milliarden Franken an Einnahmen, was ein Plus von 7 Prozent beziehungsweise fast 2 Milliarden Franken mehr gegenüber dem Vorjahr sind und die Anhebung des Steuersatzes zum Jahresanfang 2024 widerspiegelt.

Doch gegenüber dem Ist 2023, als 25,1 Milliarden Franken an Einnahmen erzielt worden waren, sind dies über 8 Prozent beziehungsweise über 2 Milliarden Franken an Zuwachs, was fast dem vollen Mehrwertsteuersatz der Erhöhung entspricht.

Es gibt auf viele Waren und Dienstleistungen aber einen reduzierten Satz von nur 2,6 Prozent. Damit impliziert die Bundesverwaltung einen deutlichen Konsumaufschwung.

Automobilsteuer im Steigflug

Neben der direkten Bundessteuer und der Mehrwertsteuer fliessen noch Tabaksteuer, Treibstoffzölle, Mineralöl- und Automobilsteuer, Bier und Spirituosensteuer in das Staatssäckel.

Die Tabaksteuer wird mit 2 Milliarden Franken fast konstant eingeplant, obwohl immer weniger Menschen rauchen. Bei der Automobilsteuer geht es immerhin um 60 Prozent in den Planungen gegenüber Vorjahr nach oben auf über eine halbe Milliarde Franken.

Exakte Schätzungen

Wie gut ist nun der Bund mit seinen Vorhersagen? Dazu braucht man nur in den Voranschlag 2023 zu blicken, der im Vorjahr publiziert wurde.

Damals sagten die Staatsdiener ja die rund 73,6 Milliarden Franken an Einnahmen für den Bund voraus und trafen fast genau das tatsächliche Ist.

Bei den Einnahmen weiss der Staat offenbar ziemlich genau, wie viel ihm zusteht.

29.04.2024/kut.

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