UBS misslingt Einladung zur Quartalspräsentation

Das Logo der UBS auf ihrem Gebäude am Zürcher Paradeplatz
Die Grossbank UBS ist eine reine Baustelle. (Bild: muula.ch)

Die UBS hat die Öffentlichkeit zur Präsentation ihrer neuesten Geschäftsresultate eingeladen. Dies ging jedoch schief und könnte Folgen haben.

Bei der Grossbank UBS, die unlängst mit der Krisenbank Credit Suisse (CS) fusionierte, läuft längst nicht alles rund.

Am heutigen Dienstag rieben sich Journalisten und Investoren über einen Vorfall die Augen.

Grosse Ankündigung

Die UBS verschickte – wie immer ein paar Tage vor der Publikation ihrer Quartalsergebnisse – die Einladung zu dem Event am 7. Mai.

Diesmal hiess es um 9:06 Uhr allerdings nicht nur Quartalsresultate Q1 2024, sondern auch Update für Investoren, was eine Strategieänderung andeutete. 

Die Präsentation würde durch Superbanker und UBS CEO Sergio Ermotti und Finanzchef Todd Tuckner erfolgen, hiess es weiter.

Gleichzeitig würden aber auch Sarah Mackey, die Chefin von Investor Relations, und Marsha Askins, die Leiterin der Kommunikation, beiwohnen. Insofern schien alles plausibel.

Fehler später korrigiert

Solche Ankündigungen, die auch muula.ch erhielt, sind mit börsenrelevanten Informationen allerdings normalerweise vor Beginn des Börsenhandels zu verschicken.

Insofern wunderten sich am Dienstagmorgen viele Beobachter des Geschehens. Auch war ein Strategieupdate gar nicht auf der Agenda.

Rund eine halbe Stunde später verschickte die UBS-Medienstelle aber eine korrigierte Version ihrer Medienmitteilung.

Darin fehlte dann der Hinweis auf das Update der Strategie. Vielleicht hatte die UBS eine falsche Vorlage genommen und umgehend Anfragen zur Situation erhalten.

UBS dominiert SIX

Der Vorfall mit dem falschen Communiqué mag zwar klein erscheinen, jedoch ist er es nicht.

Die Schweizer Börse SIX müsste die Angelegenheit nunmehr untersuchen, ob dabei auch alle Regularien eingehalten wurden. Tatsächlich ging der Aktienkurs der UBS-Titel gleich zum Handelsbeginn markant nach oben und fiel dann wieder.

Doch da die UBS nach der Notfusion mit der CS einen beherrschenden Einfluss auf die SIX hat, denn sie hält über 34 Prozent an der SIX, dürfte wahrscheinlich wenig passieren.

Genauso war es schon bei Adecco geschehen, als bei dem Konzern der Aktienrückkauf merkwürdige Auswüchse annahm, und die UBS die ausführende Bank war, wie muula.ch berichtete.

30.04.2024/kut.

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