Übernahmepoker nimmt ein gutes Ende

Ein Auto von Quickpac
Die grünen Fahrzeuge von Quickpac sieht man an vielen Orten. (Bild: PD)

Die Wettbewerbskommission hatte der Post die Übernahme von Quickmail untersagt. Das gab heftige Proteste. Doch nun gibt es ein Happy End.

Wenn Zwei sich streiten, freut sich ein Dritter, heisst es immer so schön. Und genauso kann man die Situation um die Übernahme der Firma Quickmail umschreiben.

Doch nicht einzige Alternative

Die Schweizerische Post wollte das Unternehmen einschliesslich der Tochterfirma Quickpac akquirieren, doch die Wettbewerbshüter sahen darin einen Verstoss gegen Gesetze, wie muula.ch über den Entscheid der Wettbewerbskommission Weko berichtete.

Dann gab es Proteste über Proteste, weil das Verbot der Übernahme tausende Arbeitsplätze gefährde, so die Kritik.

Selbst ein Alternativangebot, welches der Grund für die Absage der Weko an die Postübernahme war, wurde immer wieder favorisiert und als einzige Lösung dargestellt.

Quickmail ist hocherfreut

Doch am heutigen Donnerstag sieht die Situation plötzlich ganz anders aus. Das Schweizer Familienunternehmen Planzer übernehme Quickpac und Quickmail, teilten die Firmen über Communiqués mit.

Die Planzer Holding hat den Sitz in Seewen in Schwyz. Der operative Hauptsitz des Transport- und Logistikunternehmens liegt in Dietikon im Kanton Zürich.

Mit der Transaktion forme sich eine nachhaltige Kraft im Schweizer Paket- und teilliberalisierten Briefmarkt, hiess es zur Begründung. Seitens der Quickmail-Gruppe wurde die Übernahme umgehend begrüsst.

Alternative zum Staat

Zu finanziellen Details machten die Unternehmen keine Angaben.

«Die Tatsache, dass in beiden Märkten private Alternativen zu den staatlichen Lösungen bestehen und weiter gestärkt werden, erachte ich als einen echten Mehrwert für die Schweizer Wirtschaft und den Wettbewerb», sagte aber Nils Planzer, CEO und Verwaltungsratspräsident des Familienunternehmens Planzer.

Ende gut, alles gut? Jedenfalls wurde der Wettbewerb nicht durch die Schweizerische Post ausgeschaltet. Der Dank gilt der Weko.

01.02.204/kut.

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