Swissmedic nimmt wieder Geld von Bill Gates

Bill Gates
Bild Gates will das Schweizer Pharmawesen in ärmeren Regionen verbreiten. (Bild: PD)

Die Heilmittelbehörde Swissmedic erhält Geld von der weltgrössten Privatstiftung. Der Zweck der Mittel passt aber kaum zu der Kontrollinstanz.

Das Schweizer Heilmittelinstitut Swissmedic erhält erneut Geld von der Bill & Melinda Gates Foundation.

Mit der Organisation sei eine neue Finanzierungsvereinbarung unterzeichnet worden, teilte das Eidgenössische Departement des Innern EDI am heutigen Donnerstag mit.

Verbessern der Versorgung

Mit dieser Vereinbarung verpflichteten sich beide Parteien, für weitere drei Jahre Regulierungsbehörden in Ländern mit tiefem und mittlerem Einkommen zu unterstützen, hiess es.

Damit solle in den betreffenden Regionen und Ländern der Zugang zu medizinischer Versorgung verbessert werden, führte das EDI weiter aus.

Aussenpolitik im Fokus

Dieses Engagement stünde in Einklang mit der Gesundheitsaussenpolitik der Schweiz.

Die Vereinbarung zwischen Swissmedic und der Bill & Melinda Gates Foundation basiere auf der im Januar 2014 von der Foundation, dem EDI und dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) unterzeichneten Absichtserklärung (Memorandum of Understanding).

Die Erneuerung der Finanzierungsvereinbarung sei für Swissmedic von grosser Bedeutung, steht im Communiqué. Die bereits angelaufenen Aktivitäten und Unterstützungsmassnahmen könne die Behörde somit im Rahmen der operativen Tätigkeiten für den nächsten Vereinbarungszeitraum weiterführen.

Unmut bei Pandemie

Gerade Letzteres überrascht allerdings, denn Swissmedic ist eigentlich als neutrale Behörde für die Zulassung von Heilmitteln in der Schweiz zuständig.

Die Stiftung des Milliardärpaares will dagegen gerade die Menschheit mit Impfungen überziehen und hatte daher während der Coronavirus-Pandemie für Unmut gesorgt.

Reines Gewissen wäre besser

Wie viel Geld fliesst, sagte das EDI nicht. Allerdings steht in einer früheren Information ein Betrag von fast einer Million Dollar.

Warum es die Mittel braucht, um aussenpolitische Ziele der Schweiz zu erfüllen, wird nicht klar.

Besser wäre es wohl gewesen, die Vereinbarung nicht zu erneuern.

Swissmedic sollte als neutrale Stelle weltweit wahrgenommen und selbst bei Aufbauarbeit in ärmeren Regionen nicht von Privaten bezahlt werden.

18.04.2024/kut.

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