Schweizer Firmen feuern vermehrt Ausländer

Eine Person entlassen
Firmen entledigen sich ausländischen Mitbürgern. (Symbolbild: G. Altmann / pixabay)

Trübt sich die Konjunktur ein, müssen Unternehmen ihr Personal reduzieren. In der Schweiz fallen dabei mehr Zuzügler als Einheimische zum Opfer.

Müssen Unternehmen in der Schweiz aufgrund der Wirtschaftslage den Rotstift auch beim Personal ansetzen, trennen sie sich vermehrt von Ausländern.

Dies geht aus der jüngsten Statistik des Staatssekretariats für Wirtschaft Seco vom heutigen Dienstag hervor.

Trend klar sichtbar

Demnach waren per Oktober 47.275 Ausländer bei den Regionalen Arbeitsvermittlungen RAV als arbeitslos gemeldet. Schweizer waren dagegen 46.288 Personen ohne Job. Der Anteil unter den Zugezogenen betrug damit 50,5 Prozent. 

Schaut man aber auf das Zahlenwerk per September 2023, so gab es unter den Ausländern «bloss» 45.158 Arbeitslose. Bei den Schweizern betrug die Zahl dagegen 45.668, was einer Quote von 50,3 zulasten der Schweizerischen Arbeitslosengruppe ergab.

Festhalten an Landsleuten

Geht man noch einen Monat zurück, so waren laut der Seco-Statistik im August 45.621 Schweizer arbeitslos. Die Ausländer kamen «nur» auf eine Zahl von 44.260. Das Verhältnis lag mit 50,8 zu 49,2 Prozent auf Seite der Schweiz. So geht das immer weiter.

Bisher waren Schweizer immer mehr von Stellenabbau betroffen, weil es ja im Land logischerweise mehr Arbeitnehmer mit dem «Roten Pass» gibt. Der Wind hat aber nunmehr vollkommen zulasten der Fremden gedreht.

Wahrscheinlich tut es den Verantwortlichen weniger in der Seele weh, einen Ausländer zu feuern als einen ihrer Landsleute und dies, obwohl Zugezogene nachweisslich oft weniger verdienen als ihre Schweizer Pendants.

Substitution von Älteren

Und noch einige Entwicklungen zeigten sich an den neuesten Arbeitslosenzahlen vom Seco. Gegenüber dem Vormonat erhöhte sich die Arbeitslosigkeit im Oktober um rund 3 Prozent auf 93.563 Arbeitslose.

Gegenüber dem Vorjahres-Oktober legte die Zahl damit aber um 4,4 Prozent zu. Die Quote blieb gegenüber dem Vormonat allerdings bei 2,0 Prozent konstant und nur gegenüber dem Vorjahresmonat legte sie um 0,1 Prozentpunkte zu.

Die Arbeitslosenquote unter den Jugendlichen verringerte sich im Oktober gegenüber dem September dabei um 0,1 Prozentpunkte auf 2,1 Prozent. Die Arbeitslosenquote unter den 50- bis 64-Jährigen stieg dagegen um 0,1 Prozentpunkte auf 1,9 Prozent.

Die Firmen substituieren demnach also ältere Arbeitnehmer zugunsten der meist billigeren Jüngeren.

07.11.2023/kut.

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