Neue Hiobsbotschaft von der Credit Suisse

Credit Suisse am Zürcher Paradeplatz
Die Krisenbank Credit Suisse scheint aus dem Schlamassel nicht herauszukommen. (Bild: muula.ch)

Die Credit Suisse kommt aus den Negativschlagzeilen nicht heraus. Neuer Ärger kommt von der US-Börsenaufsicht SEC und die Bank reagiert fast panisch.

Die kriselnde Schweizer Grossbank Credit Suisse (CS) sorgt wieder mit einer Hiobsbotschaft für Aufsehen.

Diesmal geht es um die US-Börsenaufsicht SEC, welche die Grossbank am Mittwochabend kontaktiert habe, wie das Geldhaus am Donnerstagmorgen mitteilte.

Unklares Vorgehen

Die US-Börsenaufsicht habe die CS im Zusammenhang mit einer technischen Bewertung von früher veröffentlichten Revisionen der Cash Flow-Statements in den Geschäftsjahren 2019 und 2021 sowie den Kontrollprozessen kontaktiert.

Die Grossbank habe daher entschieden, die für den heutigen Donnerstag geplante Veröffentlichung des Geschäftsabschlusses einschliesslich des Vergütungsberichts zu verschieben, um die eingegangenen Anmerkungen zunächst besser zu verstehen, hiess es im Communiqué weiter.

Zur Erklärung des Sachverhalts verweist die CS bloss auf die Anmerkung 1 im Jahresabschluss 2021, wo wesentliche Buchhaltungsprinzipien erläutert würden.

Wann sie den Geschäftsbericht nun publizieren will, blieb allerdings offen.

Mega-Verluste bleiben

Die horrenden Verluste für das Geschäftsjahr 2022, welche die CS bereits bekanntgegeben und über die muula.ch berichtet hatte, seien von den Anliegen der SEC nicht betroffen, erklärte das Kreditinstitut.

Insofern heizt die Grossbank die Gerüchteküche mächtig an, weil sie den Geschäftsbericht ja dann auch hätte wie geplant publizieren können. Die panische Reaktion sorgt mancherorts für Verwunderung.

Bereits zum dritten Quartal 2022 hatte die CS die Öffentlichkeit mit Horror-Nachrichten im gedruckten Report völlig überrascht, wie muula.ch exklusiv berichtete.

Finma gefordert

Die kriselnde Grossbank kommt somit aus den Negativschlagzeilen nicht heraus.

Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma hatte zuletzt sogar wieder einmal zahlreiche Schwächen im Geschäftsgebaren festgestellt und der CS einen Aufpasser an die Seite gestellt.

Vielerorts werden daher bereits Rufe laut, dass das Management-Team um Konzernchef Ulrich Körner und Verwaltungsratspräsident Axel Lehmann die Krisenbank nicht in ruhigere Fahrwasser steuern kann.

Investoren reissen aus

An der Börse sorgten die Informationen für eine negative Kursentwicklung. Die Titel der CS sanken gleich zum Handelsstart um rund 3 Prozent auf 2,60 Franken je Aktie.

Dies ist bloss noch knapp vom Allzeittief entfernt.

09.03.2023/kut.

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