Krankenkasse Visana betritt neues Terrain

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Die Krankenkasse Visana beteiligt sich an einem Spital. (Bild: PD)

Die Krankenkasse Visana hat einen Schritt in Richtung besseres Kostenmanagement unternommen. Die Partnerschaft klingt vielversprechend.

Die Berner Krankenkasse Visana hat sich am Aktienkapital des Hôpital du Jura Bernois, einer Tochtergesellschaft von Swiss Medical Network, beteiligt. Letzteres ist wiederum eine 90-prozentige Tochtergesellschaft des börsenkotierten Spital- und Luxushotelbetreibers Aevis Victoria.

Per Januar 2023 wird laut einer Medienmitteilung vom Freitag die Hôpital du Jura Bernois zudem zur «Réseau de l’Arc» umbenannt.

Gemeinsamer Ansatz

Mit dem Deal solle eine der ersten integrierten Gesundheitsorganisationen der Schweiz entstehen, die den Bewohnern der Region Jurabogen medizinische Dienstleistungen in Kombination mit einem Versicherungsprodukt anbiete, hiess es weiter.

Mit 35,1 Prozent wird Swiss Medical Network ab dem 1. Januar 2023 demnach nur noch eine Minderheitsbeteiligung an der «Réseau de l’Arc» halten und wird dekonsolidiert.

Der konsolidierte Umsatz von Aevis für das Jahr 2023 wird durch die Dekonsolidierung logischerweise sinken, während sich die Gesamtprofitabilität der Gruppe verbessern soll. Wie die Erfolgsgeheimnisse von Aevis grundsätzlich lauten, hat unlängst muula.ch bereits unter die Lupe genommen.

Kanton mit von Partie

Mit einem Anteil von 32,4 Prozent wird der Unfall- und Krankenversicherer Visana neben Swiss Medical Network und dem Kanton Bern, der 32,4 Prozent hält, der dritte Anker-Aktionär der integrierten Gesundheitsorganisation sein.

Mit der jüngsten Transaktion wollen die Beteiligten nunmehr eine führende Position in der Umgestaltung der Schweizer Spitallandschaft einnehmen. Versicherer, Kanton und Spital gehen also in eine gemeinsame Zukunft. Das Model könnte eine Vorreiterrolle spielen.

Aktien suspendiert

Damit besteht laut ersten Einschätzungen von muula.ch tatsächlich die Chance, dass in dem Dreierverhältnis eine Balance zwischen Trägerschaft des Spitals, der Qualität von Behandlungen und letztlich dem Begleichen der Rechnungen durch die Versichertengemeinschaft entsteht.

Die Aktien von Aevis waren am Freitagmorgen überraschend vom Handel ausgesetzt worden, ohne dass klar war, worum es eigentlich ging. Nunmehr wird transparent, weshalb die Titel vom Börsenhandel ausgesetzt worden waren.

Die Investoren honorierten die Aktivitäten später mit einem konstanten Aktienkurs.

28.10.2022/kut.

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