Millennials und Generation X verdrängen die Babyboomer

Junge Leute bei der Arbeit
Am Schweizer Arbeitsmarkt vollzieht sich eine Zeitenwende. (Bild: Studio Republik / unsplash)

Schweizer arbeiten immer mehr in Teilzeit. Die neuesten Daten zum Arbeitsmarkt verraten aber auch noch richtige Geheimnisse.

Die Schweiz gilt als Arbeitsland, doch innerhalb der vergangenen zehn Jahre hat sich das Blatt deutlich gewendet.

Es gibt viel mehr Teilzeit als früher, gab das Bundesamt für Statistik BFS am heutigen Donnerstag zur jüngsten Arbeitskräfteerhebung in der Schweiz bekannt.

Dreifacher Zuwachs

In der Schweiz waren im Jahr 2022 rund 4,5 Millionen Personen zwischen 15 und 64 Jahren erwerbstätig.

Dies seien zirka 7,8 Prozent mehr als 2012, hiess es. Zwischen 2012 und 2022 sei zudem die Zahl der Teilzeiterwerbstätigen mehr als dreimal so stark gestiegen wie jene der Vollzeiterwerbstätigen, führte das BFS weiter aus. Hauptgrund für Teilzeitbeschäftigung sei die Kinderbetreuung, hiess es weiter.

Überrundet wird das Land bei Teilzeit nur von den Niederländern, die mit 42,9 Prozent auf noch mehr an diesem Beschäftigungsmodell kommen als die Schweizer mit 37,9 Prozent.

Frauen werden treuer

Doch das sind nicht die einzigen Auffälligkeiten an dem Datenkranz.

So arbeitet klar immer noch die Mehrheit der Frauen in Teilzeit. Doch bei ihnen nimmt die Rotation zwischen Arbeitgebern deutlich ab, wie die Grafik gut zeigt.

Statistik des BFS
Statistik des BFS

Bei Männern nimmt die Flexibilität, die Firma zu wechseln, in jüngster Zeit aber sichtbar zu.

Ausländer mit Befristungen

Neben alldem gibt es immer mehr Erwerbstätige, die bloss einen befristeten Vertrag haben.

Ausländische Frauen sind laut dem BFS besonders stark von dem Phänomen betroffen, wie die zweite Grafik verdeutlicht.

Statistik des BFS
Statistik des BFS

In den Abendstunden schaffen rund 40 Prozent der Arbeitsbevölkerung. Auch an Samstagen wird in dieser Grössenordnung Hand angelegt.

Dagegen schaffen am Sonntag nur rund 20 Prozent und in der Nacht immerhin rund 10 Prozent aller Erwerbstätigen.

Generation Z holt auf

Und noch eine spannende Enddeckung kann man in den Daten machen, wie muula.ch herausfand.

So lösten die Millennials Y (1981-1996) die langjährig stärkte Gruppe unter den Erwerbstätigen, die Babyboomer (1946-1964), ab. Selbst die Generation X (1965-1980) wird langsam von den Millennials im Arbeitsleben überrundet.

Die Babyboomer haben noch einen Anteil von rund 15 Prozent an den Erwerbstätigen, runter von einer Quote von 45 Prozent vor noch ein paar Jahren.

Statistik vom BFS

Generation X und Millennials Y kommen je noch auf ungefähr 35 Prozent.

Die Generation Z (1997-2012) steht in den Startlöchern am Arbeitsmarkt und dürfte die Babyboomer anteilsmässig bald eingeholt haben.

20.04.2023/kut.

Millennials und Generation X verdrängen die Babyboomer

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