Ein Drittel des Einkommens geht für Obligatorisches drauf

Ein kleines Haus auf einen Taschenrechner
Viele Schweizer Haushalte müssen ihr Budget knallhart kalkulieren. (Bild: A. Stein / pixabay)

Das Einkommen einer Schweizer Familie liegt bei 6700 Franken pro Monat. Manche Haushalte geben aber mehr Geld aus als sie einnehmen.

Die verfügbaren Einkommen sind in der Schweiz weiterhin hoch geblieben. Sie lagen im Schnitt bei 6706 Franken pro Monat, wie das Bundesamt für Statistik BFS auf Basis der Haushaltsbudgeterhebung 2021 am heutigen Montag bekanntgab.

Mehrere Personen verdienen

Darin eingerechnet seien die Einkommen sämtlicher Mitglieder eines Haushalts, der in der Schweiz im Durchschnitt aus 2,09 Personen bestünde, hiess es weiter.

Das Einkommensniveau von Einpersonenhaushalten sei oft tiefer als dasjenige von Mehrpersonenhaushalten, da in Letzteren mehrere Personen zum Haushaltseinkommen beitragen könnten.

Vermögen spielen kaum Rolle

Die Erwerbseinkommen bildeten auch 2021 die wichtigste Stütze mit durchschnittlich 72,1 Prozent des Bruttoeinkommens, während die Renten und Sozialleistungen mit 21,5 Prozent die zweitwichtigste Einkommensquelle darstellten.

Die Vermögenseinkommen spielten auch 2021 für einen grossen Teil der Haushalte eine untergeordnete Rolle. Nur bei jedem siebten Haushalt machte dieser Anteil mehr als 5,2 Prozent des Bruttoeinkommens aus.

Krankenkassenprämien belasten

Im Jahr 2021 betrugen die obligatorischen Ausgaben 3083 Franken pro Monat oder 31,5 Prozent des Bruttoeinkommens.

Dabei bildeten die Steuern mit durchschnittlich 1203 Franken pro Monat beziehungsweise 12,3 Prozent des Bruttoeinkommens den wichtigsten Posten.

Einnahmen und Ausgaben der Schweizer Haushalte im Schnitt

Zu den obligatorischen Ausgaben zählen weiter die Sozialversicherungsbeiträge mit 10,2 Prozent des Bruttoeinkommens. Dies sind zum Beispiel die AHV- und Pensionskassenbeiträge, die obligatorischen Krankenkassenprämien mit 7,0 Prozent sowie die monetären Transferausgaben an andere Haushalte mit 2,0 Prozent.

Sparrate bei einem Fünftel

Für Konsumausgaben verwendeten die Haushalte 4648 Franken pro Monat oder 47,5 Prozent des Bruttoeinkommens.

Das sind immer noch deutlich weniger als in den Jahren vor der Covid-19-Pandemie.

Dadurch blieb nach allen Ausgaben den privaten Haushalten 2021 ein durchschnittlicher Betrag von 1710 Franken pro Monat oder 17,5 Prozent des Bruttoeinkommens zum Sparen übrig.

Pensionäre brauchen Vermögen auf

Dennoch konnten auch im Jahr 2021 nicht alle Haushalte einen Sparbetrag zur Seite legen.

Die Haushalte der untersten Einkommensklasse, also jene mit weniger als 4674 Franken an Bruttoeinkommen, gaben laut dem BFS oft mehr Geld aus, als sie einnahmen.

Dieses Ergebnis stünde nicht zuletzt im Zusammenhang mit dem verhältnismässig hohen Anteil von Rentnerhaushalten 61 Prozent in dieser Klasse, bei denen der Vermögensverzehr einen Teil des Haushaltsbudgets finanziere, hiess es aber diesbezüglich von den Statistikern.

27.11.2023/kut.

Ein Drittel des Einkommens geht für Obligatorisches drauf

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