Der Schweizer Detailhandel kann sich nicht über rückläufige Einnahmen beschweren. Selbst ohne Berücksichtigung der Teuerung kennen die Umsätze nur eine Richtung.
Die Schweizer Detailhandelsumsätze haben sich im September weiter erhöht. Die um Verkaufs- und Feiertagseffekte bereinigten Detailhandelsumsätze sind im September 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat nominal um 5,7 Prozent gestiegen.
Selbst real, also unter Berücksichtigung der Teuerung, ging es bei der Kennzahl um 3,2 Prozent nach oben. Dies zeigen die provisorischen Ergebnisse des Bundesamtes für Statistik (BFS) vom Montag.
Deutliches Plus
Saisonbereinigt sind die nominalen Detailhandelsumsätze gegenüber dem Vormonat um 1,0 Prozent angewachsen. Real erhöhten sich die Einnahmen immerhin saisonbereinigt noch um 0,9 Prozent. Die Graphik illustriert die Entwicklungen eindrücklich, denn der Trend zeigt klar nach oben.
Der Detailhandel ohne Tankstellen verzeichnete im September 2022 gegenüber dem September 2021 ein Wachstum des nominalen Umsatzes von 5,1 Prozent. In realen Werten stiegen die Einnahmen um 2,9 Prozent.
Nicht-Nahrungsmittel top
Der Detailhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren, bereinigt um Verkaufs- und Feiertagseffekte, verbuchte eine Zunahme des nominalen Umsatzes von 2,8 Prozent, wobei der Wert real konstant blieb.
Der Nicht-Nahrungsmittelsektor registrierte ein nominales Plus von 6,8 Prozent. Ohne die Inflation ging es immerhin noch in diesem Segment um 5,0 Prozent nach oben.
Kleine wie Grosse
Im August hatten die Werte bereits deutlich zum Vormonat und Vorjahresmonat zugelegt, wie muula.ch berichtete.
Die Detailhandelsumsatzstatistik des BFS basiert auf einer Zufallsstichprobe von rund 3000 Unternehmen. Sie ist eine Monatserhebung von Migros, Coop & Co., wobei die kleinen Unternehmen vierteljährlich zu den monatlichen Umsatzahlen befragt werden.
31.10.2022/kut.
