Vier Zugpferde beim Schweizer Aussenhandel

Schweizer Luxusuhren wie Patek Philippe sind weiterhin im Ausland gefragt. (Bild: Diniy Salleh / unsplash)

Der Schweizer Aussenhandel ist auch im dritten Quartal im Plus geblieben. Besonders zwei Waren und zwei Länder stechen heraus.

Die Schweizer Wirtschaft läuft weiterhin bestens und die Handelsbeziehungen gedeihen prächtig. Während die Exporte im dritten Quartal um 1,3 Prozent stiegen, wuchsen die Importe um 0,8 Prozent.

Die Handelsbilanz habe mit einem Überschuss von 8 Milliarden Franken geschlossen, teilte das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) am Donnerstag in einer Medieninformation mit.

Historisches Hoch

Im dritten Quartal 2022 stiegen demnach die Ausfuhren saisonbereinigt um 1,3 Prozent auf den Rekordwert von 67 Milliarden Franken. Damit habe sich der positive Trend seit dem zweiten Quartal 2020 fortgesetzt – wenn auch verlangsamt, hiess es weiter.

Die Importe stiegen mit +0,8 Prozent zum neunten Mal in Folge und hätten mit 58,9 Milliarden Franken einen historischen Höchststand erreicht.

Tendenziell zeige sich seit Mitte Jahr 2022 allerdings auch hierbei ein abgebremstes Wachstum, erklärten die Grenzwächter diesbezüglich.

Schweizer Uhren gefragt

Der Exportanstieg im dritten Quartal 2022 fusste vor allem auf den beiden Warengruppen chemisch-pharmazeutische Produkte und Schweizer Uhren. Bei Ersteren (+1,3 Prozent oder +447 Millionen Franken) rührte das Plus ausschliesslich von den Mehrexporten in der Sparte immunologische Produkte her.

Die Ausfuhren von Uhren (+4,9 Prozent oder +299 Millionen Franken) verzeichneten mit 6,4 Milliarden Franken einen neuen Quartalshöchststand. Die Schweizer Uhren a la Patek Philippe, Rolex, Swatch, IWC, Breitling, Omega & Co. sind also weiterhin gefragt.

Asien top

Namentlich stachen die Mehrexporte nach China – nach durchzogener Entwicklung in den Vorquartalen – mit +19,3 Prozent sowie jene nach Japan mit +15,5 Prozent heraus. 

Am kräftigsten stiegen bei den Importen die Fahrzeuge mit +738 Millionen Franken: Die Personenwagen (+327 Millionen Franken) verzeichneten mit 2,7 Milliarden Franken den höchsten Importwert seit dem vierten Quartal 2020.

Ferner erhöhten sich die Einfuhren von Energieträgern um 8,3 Prozent beziehungsweise 418 Millionen Franken.

Aufwärtstrend gegeben

Die Importe aus Nordamerika (+4,1 Prozent) und Europa (+2,1 Prozent) nahmen zu und bestätigten damit den Aufwärtstrend der Vorquartale. Dagegen sanken die Zufuhren aus Asien um 1,8 Prozent.

Die Beamten erklären im Communiqué eigens noch die Entwicklungen im Aussenhandel mit Russland. Im September wiesen demnach die Importe aus Russland gesamthaft einen Wert von 61 Millionen Franken auf.

Gold und Pharma für Russland

Davon entfallen 52 Millionen auf Gold russischen Ursprungs (983 Kilogramm), das aus dem Vereinigten Königreich in die Schweiz eingeführt wurde. Die Goldeinfuhren hätten die zum Zeitpunkt des Imports geltenden Auflagen erfüllt, bestätigte das BAZG.

Die Exporte nach Russland betrugen 364 Millionen Franken. Davon seien 315 Millionen auf die Sparte Chemie-Pharma entfallen seien.

20.10.2022/kut.

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