Amerikaner büssen KPMG Schweiz

Logo von KPMG an einem Gebäude
Bei KPMG gibt es weltweit Qualitätsmängel. (Symbolbild: S. Piper / unsplash)

Die USA haben zu einem weltweiten Rundumschlag gegen KPMG ausgeholt. Schweizer Missstände betreffen ABB, Molekular Partners und Sportradar.

Die «Bilanzpolizei» von den USA, das PCAOB, hat wieder zugeschlagen.

Diesmal trifft es Missstände bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG. Weltweit seien inakzeptable Zustände angetroffen worden, teilte die US-Behörde in der Nacht auf Mittwoch mit.

Verletzung vieler Regeln

So fanden die Auditoren zahlreiche Mängel bei KPMG von Kanada über Mexiko und Israel bis hin nach Australien. Auch die Schweizer Einheit ist betroffen, wie es im Communiqué explizit hiess.

Jede der neun Firmen verstiess gegen Qualitätskontrollstandards in Bezug auf die Einhaltung von Berufsstandards, gesetzlichen Vorschriften und den Qualitätsstandards des jeweiligen Unternehmens sowie Überwachungsverfahren, erklärte das PCAOB weiter.

Kundennamen publiziert

Für Kunden von KPMG Schweiz ist es besonders bitter, denn ihre Namen tauchen im Untersuchungsbericht explizit auf.

So sind Prüfungshandlungen beim Energietechnikkonzern ABB, bei Molekular Partners und beim St.Galler Sportdaten-Anbieter Sportsradar betroffen.

Wer den Detailreport des PCAOB liest, sieht, dass es um viele kleine Vorschriften geht, die verletzt wurden. Teils geht es um die Verwendung von Subunternehmen.

Die Schweizer Aufsichtsbehörde, die Eidgenössische Revisionsaufsichtsbehörde RAB, ist nun gefordert.

Millionenbussen verhängt

KPMG in der Schweiz muss mit 175.000 Dollar eine vergleichsweise geringe Busse zahlen.

Andere Einheiten des Wirtschaftsprüfers der «Big 4», die neben KPMG auch EY, Deloitte und PwC umfassen, mussten teilweise viel mehr an die Amerikaner zahlen. Die Gesamtsumme der Strafen für die 9 Sünder beträgt 3,4 Millionen Dollar.

Zudem mussten die Unternehmen umgehende Besserung geloben.

12.03.2025/ena.

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