Nahrungsmittelriese Nestlé zieht Notbremse

Zurückgetretener CEO des Nahrungsmittelkonzerns Nestlé Mark Schneider
Mark Schneider tritt als CEO von Nestlé zurück. (Bild: PD)

Nestlé hat einen neuen Konzernchef berufen. Der Nahrungsmittelhersteller beendet dabei ein Experiment.

Wie das Wirtschaftsnews-Portal muula.ch vor wenigen Tagen geschrieben hat, ist entweder der Verwaltungsratspräsident oder der CEO des Nahrungsmittelriesen Nestlé nicht mehr tragbar.

Nun schmiss Konzernchef Mark Schneider den Bettel hin, wie das Unternehmen aus Vevey am Donnerstagabend mitteilte.

Gesunde Produkte im Mittelpunkt

Schneider habe sich entschieden, seine Rollen als CEO und Mitglied des Verwaltungsrats zur Verfügung zu stellen, hiess es.

In seinen acht Jahren bei Nestlé habe er das Portfolio mit Nachdruck auf die Firmenstrategie ausgerichtet, mit wachstumsstarken Kategorien, wie Kaffee, Produkte für Heimtiere und gesundheitsunterstützende Produkte im Mittelpunkt, würdigte der Konzern das Wirken.

Nachfolge bereits gelöst

Verwaltungsratspräsident Paul Bulcke hob hervor, dass Schneider massgeblich zu den grossen Fortschritten bei dem Nachhaltigkeitsbestreben beigetragen habe.

Diese Aussage sowie die Tatsache, dass der Konzern bereits die Nachfolgelösung präsentiert, zeigen, dass die Unzufriedenheit mit dem Leistungsausweis Schneiders bereits einige Zeit schwelt.

Der Verwaltungsrat von Nestlé habe Laurent Freixe, derzeit Generaldirektor und CEO der Zone Lateinamerika (Latam), per 1. September zum CEO ernannt, teilte der Nahrungsmittelriese weiter mit.

Zudem werde Freixe an der ordentlichen Generalversammlung 2025 zur Wahl in den Verwaltungsrat vorgeschlagen, hiess es weiter.

Seit 16 Jahren in Konzernleitung

Der Franzose Freixe mit Jahrgang 1962 begann seine Karriere bei Nestlé in Frankreich im Jahr 1986.

Seitdem hatte er innerhalb des Konzerns, der für Nespresso und Kit Kat bekannt ist, Positionen mit zunehmender Verantwortung in verschiedenen Geschäftsbereichen, Märkten und Zonen inne.

Freixe sitzt seit 16 Jahren in der Konzernleitung und galt schon zu Schneiders Ernennung als heisser Kandidat auf dem Chefposten.

designierter CEO von Nestlé Laurent Freixe
Designierter CEO von Nestlé Laurent Freixe (Bild: PD)

Daran wird deutlich, dass Nestlé nunmehr genug von dem Experiment hat, einen Externen als CEO zu haben. Schneider mit Jahrgang 1965 kam bekanntermassen vom deutschen Gesundheitskonzern Fresenius Medical Care.

Davor waren es immer Eigengewächse.

Gleiche Kompetenzen

Auffällig ist noch die Begründung für den Führungswechsel.

Bulcke dankte Schneider, den Konzern durch schwierige Zeiten gesteuert zu haben und lobte den neuen CEO dafür, bewiesen zu haben, unter schwierigen Marktbedingungen auch Ergebnisse zu liefern.

Genau so eine Führungskraft brauche Nestlé jetzt, betonte der Verwaltungsratspräsident.

Unter schwierigen Marktbedingungen hat Schneider also offenbar keine Ergebnisse geliefert, genauso wie es muula.ch unlängst mit dem Schuss ins eigene Bein berichtet hat.

22.08.2024/kut.

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