Geberit mit Umsatzeinbruch

Ein Bad mit Produkten von Geberit
Die Produkte von Geberit verzieren viele Bäder. (Bild: PD)

Der Sanitärkonzern Geberit spürt die Flaute am Bau. Dazu gesellt sich aber noch ein Problem.

Der Nettoumsatz der Geberit-Gruppe reduzierte sich im Jahr 2023 um 9,1 Prozent auf rund 3,1 Milliarden Franken. Diese Schocknachricht gab der Sanitärausstatter am heutigen Mittwoch bekannt.

Hohe Währungsverluste

Die Volumina seien aufgrund der hohen Vorjahresperiode sowie der rückläufigen Bauindustrie in Europa deutlich tiefer, hiess es.

Die Sanitärindustrie sei zudem in einigen Ländern von der Verschiebung der Nachfrage von Sanitär- zu Heizungslösungen belastet. Besonders Deutschland liegt dabei im Hintertreffen.

Doch das ist nicht das einzige Problem vom Geberit. Der Rückgang war stark beeinflusst durch negative Währungseffekte in Höhe von 147 Millionen Franken aufgrund des Schweizerfrankens, der gegenüber den meisten anderen Währungen deutlich stärker wurde.

In lokalen Währungen resultierte aber immer noch ein Rückgang von 4,8 Prozent, wobei Preiserhöhungen von rund 8 Prozent die Entwicklungen noch positiv beeinflussten.

Positive Preiseffekte

Positiv waren auch die Entwicklungen im vierten Quartal, was etwas optimistischer in die Zukunft blicken lässt. Im vierten Quartal erreichte der Nettoumsatz laut dem Communiqué nämlich 694 Millionen Franken, was einem Anstieg von 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht.

Währungsbereinigt betrug die Zunahme sogar 8,3 Prozent, wobei 2 Prozent auf einen positiven Preiseffekt zurückzuführen sind.

Hohe Marge erwartet

Trotz des sehr schwierigen Marktumfelds mit deutlich tieferen Volumina und erheblicher Lohninflation werden die operativen Margen im Vorjahresvergleich deutlich höher ausfallen.

Dies geschehe hauptsächlich aufgrund der operativen Flexibilität insbesondere in den Werken und der Logistik, den deutlich gesunkenen Energiepreisen und dem konsequenten Preismanagement.

Entsprechend werde für das Gesamtjahr 2023 eine operative Cashflow-Marge auf Stufe EBITDA von 30 Prozent erwartet. Genaueres gibt es Mitte März dazu.

Vorsichtiger Ausblick

Und für das laufende Jahr rechnet Geberit aufgrund der herausfordernden makroökonomischen Rahmenbedingungen und der anhaltenden geopolitischen Risiken mit einer rückläufigen Bauindustrie.

Wird der Schweizerfranken noch stärker, hat der Sanitärkonzern wiederum ein doppeltes Problem.

17.01.2024/kut.

Geberit mit Umsatzeinbruch

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