Der Unternehmer Walter Fust ist tot. Die Schweiz verliert mit ihm ein Ausnahmetalent um Technologie und Unternehmertum.
Der Schweizer Unternehmer Walter Fust ist tot.
Er sei im Alter von 84 Jahren nach kurzer Krankheit am 4. Februar verstorben, teilte die Werkzeugmaschinenfirma StarragTornos am heutigen Donnerstag im Namen der Familie mit.
Gründer mit nur 25 Jahren
Der in Gossau SG und Utzwil aufgewachsene Fust war besonders durch seine Detailhandelsfirma von Haushaltsgeräten, Küchen und Unterhaltungselektronik Dipl. Ing. Fust AG bekannt.
Diese hatte er 1966 im Alter von nur 25 Jahren in Bern gegründet und im Jahr 2007 an die Coop-Gruppe verkauft.
Fust war von 1996 bis 2004 Mehrheitsaktionär der Jelmoli Holding und besass seit vielen Jahren die Mehrheit an den zwei Unternehmen Starrag und Tornos, die im Werkzeugmaschinenbau tätig sind und unlängst fusionierten, wie muula.ch berichtete.
In Ostdeutschland engagiert
Die Erbengemeinschaft des Unternehmers habe dem Verwaltungsratspräsidenten Michael Hauser, der als engster Vertrauter von Fust über viele Jahre an seiner Seite stand, ihr uneingeschränktes Vertrauen ausgesprochen, hiess es weiter im Communiqué.
Nach dem Mauerfall in Deutschland kaufte Fust – begeistert von Werkzeugmaschinen– in Ostdeutschland die Chemnitzer Heckert-Werke, die es bis heute als Standort gibt.
Förderung der Schweiz
Die Familie würdigte den Verstorbenen, der mittlerweile zum Milliardär aufgestiegen war, nicht nur für seine unternehmerische Tätigkeit, sondern auch für seine philanthropischen Belange, insbesondere für die ETH Zürich, die von der Öffentlichkeit wenig beachtet worden seien.
Der Patron hinterlasse ein Vermächtnis, das auf Wunsch der Familie weiter für den Erhalt und die zukunftsorientierte Förderung des Werkplatzes Schweiz eingesetzt werde.
Ein Grossteil werde auch gemeinnützigen Zwecken zugeführt, erklärte die Familie.
06.02.2025/kut.
