Der Rüstungskonzern Ruag International hat im ersten Halbjahr den Reingewinn stark gesteigert. Die Resultate gelangen aber nicht alle operativ.
Der Schweizer Rüstungskonzern Ruag International befindet sich in einer Wandlungsphase und dies hat den Semesterabschluss deutlich geprägt. Der Gewinn legte um 266 Prozent auf 92 Millionen Franken nach oben, wie der Konzern am Dienstag mitteilte.
Auch der Betriebsgewinn auf Stufe Ebit stieg um 274 Prozent auf 100 Millionen Franken.
Beim Umsatz ging es im ersten Halbjahr nur um 1 Prozent auf 581 Millionen Franken nach oben. Allerdings legten die Einnahmen um 7 Prozent zu, wenn man die Fremdwährungs- und Devestitionseffekte bereinigt.
Viele Verkäufe
Sowohl Umsatz, als auch Ergebnisse seien stark von der Devestition des Simulations- & Trainingsbereichs geprägt, hiess es weiter.
«Im ersten Halbjahr erreichten wir mit dem Verkauf von Ruag Simulation & Training und den Verkaufsvereinbarungen für Ruag Ammotec sowie Ruag International Australien wichtige Meilensteine und unterstreichen damit die Neuausrichtung», wird der seit kurzem amtierende Konzernchef André Wall im Communiqué zitiert.
Ruag International verzeichnet allerdings volle Auftragsbücher.
Auftrag von Amazon
Der Auftragsbestand erhöhte sich um 6 Prozent auf rund 1,2 Milliarden Franken. Dies erreichte der Konzern dank eines Auftragseingangs, der in der Berichtsperiode um 21 Prozent auf 680 Millionen Franken anstieg. Dazu beigetragen hat auch der Vertragsabschluss mit Amazon zur Herstellung von mehreren Satellitendispensern, welche die 3.236 Satelliten in die Umlaufbahn transportieren und dort punktgenau aussetzen.
Der Ausblick auf das Gesamtjahr ist eigentlich nicht schlecht. Für das Raum- und Luftfahrgeschäft würde weiterhin von einer stabilen Nachfrage ausgegangen, hiess es. Aufgrund der wegfallenden Umsätze der devestierten Bereiche erwarte Ruag International jedoch für das Jahr 2022 einen deutlich tieferen Umsatz.
06.09.2022/kut.
