Die Migros Zürich hat sich 2023 trotz Inflation und Branchenveränderungen wacker geschlagen. 2024 gibt es einen weiteren Schritt nach Bern.
Die Genossenschaft Migros Zürich (GMZ) hat im abgelaufenen Geschäftsjahr den Umsatz substanziell gesteigert. Die Einnahmen erhöhten sich um 3,6 Prozent auf 2,6 Milliarden Franken.
Fast 5 Prozent im Plus
Die GMZ-Gruppe, die weitere Aktivitäten um Tegut, Movemi und das Gastronomieunternehmen Ospina enthält, steigerte den Umsatz um 2,9 Prozent auf 4,15 Milliarden Franken, wie die umsatzstärkste Migros-Genossenschaft der Migros-Gruppe am heutigen Mittwoch in Zürich bekanntgab.
Die Migros Supermärkte legten dabei dank höherer Kundenfrequenzen und Neueröffnungen beim Umsatz rund 4,9 Prozent auf 2,2 Millionen Franken zu.
In Zürich, wo quasi die Wurzeln des Coop-Konkurrenten sind und die ersten fünf Migros-Verkaufswagen lanciert worden waren, wurden die Umsätze deutlich über der Inflationsrate von zuletzt 1,7 Prozent gesteigert.
Erholung in Gastronomie
Das innovative Kleinformat Migros Teo, über das muula.ch bereits berichtet hat, eröffnete mit dem Ladenkonzept ohne Verkaufspersonal seine Lokale in Kloten und Dietlikon.
Mit 91 Millionen Franken lag der Umsatz der Alnatura Bio Super Märkte rund 7,6 Prozent über dem Wert von 2022.
Die Gastronomie der Migros Zürich konnte sich nach den Jahren der Coronavirus-Pandemie erholen und erwirtschaftete 2023 mit 138,7 Millionen Franken einen deutlich höheren Umsatz als im Vorjahr (+12,1 Prozent).
Schliessung von Obi-Markt
Die strukturellen Branchenveränderungen im Non-Food-Markt seien aber bei den Fachmärkten (Do it + Garden, OBI, Melectronics, Micasa, SportX und Bike World) deutlich zu spüren.
Um dem negativen Trend entgegenzuwirken, sei etwa das Melectronics-Angebot teilweise in die nahegelegenen Supermarkt-Filialen integriert worden.
Der Baumarkt OBI in Affoltern am Albis wurde zudem geschlossen.
Weitere Expansion nach Bern
Insgesamt hat sich Migros Genossenschaft Zürich aber gut geschlagen, wie die Umsatzsteigerungen im Endeffekt zeigen. Das Einzugsgebiet reicht zwar heutzutage schon bis in die Kantone St.Gallen und Schwyz hinein.
Die Alnatura Bio Supermärkte eröffnen aber im Frühling 2024 bereits ihren dritten Standort in Bern.
Im Fokus der Expansion der Migros Zürich steht 2024 die Nahversorgung mit Neueröffnungen in Obfelden im Sommer und in Hausen am Albis im Spätherbst.
Pizzabar am Limmatplatz
Auch in der MGZ-Gruppe geht es weiter nach vorne. Die Movemi, eine der grössten Fitnessanbieter der Schweiz, verzeichnet laut dem Communiqué stetig steigende Mitgliederzahlen und kommt derzeit auf 260.000 Kunden.
Die Umsätze stiegen 2023 um 22 Prozent auf fast 200 Millionen Franken. Mit der Übernahme der Fitnessanlagen der Migros Basel zu Jahresbeginn bearbeitet die Movemi mit den Formaten Activ Fitness (121 Standorte) und Fitnesspark (16 Standorte) den gesamten Schweizer Fitnessmarkt.
Und mit «AMO e lino» eröffnet die Gastronomiegruppe Ospena im Februar 2024, direkt am Limmatplatz in Zürich, eine neuartige Pizzabar.
Wie es bei der Gewinnsituation konkret aussieht, will die Genossenschaft am 22. April publizieren.
10.01.2024/kut.
