Schweizer Detailhandel erhöht die Preise zu wenig

Konsumenten bekommen von Detailhändlern derzeit etwas geschenkt. (Bild: Alexa / pixabay)

Die Inflation führt auch in der Schweiz zu Preiserhöhungen. Der Schweizer Detailhandel verliert allerdings, weil er nicht genügend aufschlägt.

Die Preiserhöhungen sorgen vielerorts für Unmut. Was die jüngsten Daten des Bundesamtes für Statistik BFS vom heutigen Freitag jedoch klar zeigen, ist, dass der Schweizer Detailhandel die Preise nicht im vollen Umfang der Inflation erhöht.

So sanken die realen, also um die Inflation angepassten, und um Verkaufs- sowie Feiertagseffekte bereinigten Einnahmen im Schweizer Detailhandel im November 2022 gegenüber November 2021 um 1,6 Prozent.

Teuerung bei 3 Prozent

Der Detailhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren verbuchte real sogar eine Abnahme der Umsätze um 3,7 Prozent, während der Nicht-Nahrungsmittelsektor ein Minus von 0,3 Prozent realisierte.

Aktuell beträgt die Teuerung um die drei Prozent in der Schweiz, wie auch muula.ch berichtete.

Graphik zu den Einnahmen des Detailhandels

Nominal gingen die um Verkaufs- und Feiertagseffekte bereinigten Detailhandelsumsätze im November 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat aber um 1,3 Prozent nach oben. Saisonbereinigt seien sie um 1,6 Prozent gestiegen, hiess es vom BFS.

Detailhandel verliert

Wie die Grafik eindrücklich zeigt, gehen die Einnahmen im Schweizer Detailhandel um Coop, Manor, Migros, Globus beziehungsweise um Discounter, wie Aldi, Lidl oder Denner, stetig nach oben. Allerdings schwanken die Umsätze deutlich.

Aus den negativen realen Wachstumszahlen zeigt sich aber, dass die Inflation im November – über alles gesehen – höher war als die Aufschläge bei den Preisen. In Einzelfällen, also bei einzelnen Waren, kann dies aber nicht zutreffen.

3000 Unternehmen

Um wirtschaftlich zumindest nicht zu verlieren, müssten Coop, Migros, Manor, Globus & Co. ihre Verkaufspreise eigentlich stärker erhöhen.

Die Statistik des BFS basiert auf einer Zufallsstichprobe von rund 3000 Unternehmen. Sie ist eine Monatserhebung, wobei die kleinen Unternehmen vierteljährlich zu den monatlichen Umsatzahlen befragt werden.

06.01.2023/kut.

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