Helvetia-Gruppe bietet neue Sichtweise auf Schweizer Kunst

Das Helvetia Art Foyer in Basel
Helvetia präsentiert zum 80. Jubiläum ihrer Kunstsammlung etwas Besonderes. (Bild: PD)

Helvetia-Versicherungen haben die Kunstarchive für etwas Besonderes geöffnet. Dies hat zwei Hauptgründe.

Die Kunstsammlung der Versicherungsgruppe Helvetia gehört mit 2000 Werken von rund 400 Schweizer Künstlern zu den bedeutendsten Firmensammlungen des Landes.

Bis Ende Februar 2024 bietet der Versicherer damit die Möglichkeit, völlig neue Sichtweisen auf zeitgenössische Schweizer Kunst zu erlangen, wie Recherchen von muula.ch ergaben.

Eigener Geschmack zählt

Verschiedene Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Wirtschaft sowie Mitarbeiter von Helvetia haben nämlich Gemälde, Papierarbeiten und Skulpturen aus der Firmensammlung ausgesucht, die ihnen ganz besonders gut gefallen.

Das Resultat ist die Ausstellung «I like!», die einen völlig subjektiven Querschnitt durch die Sammlung vom frühen 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart gibt und noch bis Ende Februar 2024 im Helvetia Art Foyer in Basel zu sehen ist.

Eindrücke sogar festgehalten

So erzählt beispielsweise der Journalist -minu von einer Begegnung mit der Künstlerin Irène Zurkinden. Die ehemalige Basler SP-Regierungsrätin Barbara Schneider teilt eine Kindheitserinnerung.

Der Poet Jonas Balmer betrachtet ein Kunstwerk von Olga Titus nicht nur gedanklich von zwei Seiten und Peter Bläuer, Mitgründer und ehemaliger Direktor der Liste Basel, lässt die Besucher an seiner Begeisterung für Cuno Amiets Gemälde einer Segelbootregatta teilhaben.

Emotionen, Erinnerungen und Eindrücke, welche die jeweilige Person mit ihrem persönlichen Lieblingswerk verbindet, seien sogar in einem Audioguide festgehalten, hiess es diesbezüglich von Helvetia-Versicherungen.

Die heterogene Auswahl der Kunstwerke gepaart mit den persönlichen Narrativen solle sogar die Besucher einladen, über ihren eigenen Geschmack und ihre Beziehung zur Kunst nachzudenken, skizzieren die Verantwortlichen die Idee.

80-jähriges Jubiläum

Die besondere Vorgehensweise hat aber zwei Gründe. Hans Theler gründete die Sammlung als damaliger Direktor der National Versicherung im Jahr 1943, wie auch muula.ch bereits berichtete.

Somit ist die Ausstellung, die nach der Übernahme von Nationale Suisse durch Helvetia zur Helvetia Kunstsammlung wurde, bereits 80 Jahre alt. Um das Jubiläum gebührend zu feiern, liess sich die Versicherungsgruppe diese besondere Ausstellungsart mit der Befragung von Persönlichkeiten einfallen.

Normalerweise werden ja Einzelausstellungen ausgewählter Künstler oder thematische, dialogische beziehungsweise monografische Ausstellungen präsentiert.

Vom Geschäft ablenken

Und der zweite Grund ist, dass gerade Versicherungsgesellschaften um Helvetia, Baloise & Co. gerne auf Kunst setzen, wie muula.ch unlängst thematisierte. Bei Kundenbesuchen gibt es in einer Versicherung ausser Akten, Computer und Schreibtische ja nicht viel zu sehen.

Mit der ganzen Kunst, die schon Direktor Hans Theler sowie später sein Sohn René Theler nach eigenem Geschmack für die Firmensammlung ausgewählt haben, kann die Assekuranz mit Kunden auch über etwas anderes als über Versicherungspolicen sprechen und sogar als Kunstförderer auftreten.

Und Versicherer können damit vielleicht auch noch bei der Kapitalanlage in Kunst ein gutes Händchen beweisen.

10.12.2023/kut.

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