Flughafen Zürich glänzt zum 75. Jubiläum

Ein Schriftzug vom Flughafen Zürich
Der Flughafen Zürich floriert nach der Corona-Krise wieder. (Bild: PD)

Der Flughafen Zürich hat trotz geringerer Kapazitätsnutzung die Resultate von 2019 wieder erreicht. Der Schub kommt nicht aus der Aviatik.

Die wiederentdeckte Reisefreude und der Bedarf an Mobilität haben den Flughafen Zürich nach der Coronavirus-Pandemie regelrecht beflügelt.

Die Zahl der Passagiere, die im Jahr 2023 über den Flughafen Zürich reisten, stieg gegenüber 2022 um 28 Prozent auf 28,9 Millionen.

Frachtgeschäft leidet stark

Dies entsprach schon 91,7 Prozent des Niveaus von 2019, wie der grösste Schweizer Flughafen am heutigen Freitag bekanntgab.

Die Zahl Flugbewegungen legte 2023 um 14 Prozent auf 247.456 zu. Gegenüber 2019 entspreche dies 90 Prozent, hiess es.

Im Jahr 2023 wickelte der Airport Zürich rund 377.998 Tonnen an Fracht ab, was aber ein Rückgang um 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr beziehungsweise eine Abnahme um 16 Prozent im Vergleich mit dem Jahr 2019 darstellt.

Grosser Gewinnsprung

Die Gesamterträge legten allerdings um 21 Prozent auf 1,2 Milliarden Franken zu.

Dabei beruhen 610 Millionen Franken auf der Aviation, also etwa auf Start- sowie Landegebühren von Swiss, Lufthansa & Co., und mit 626 Millionen Franken der Grossteil auf der Nicht-Aviation, also beispielsweise auf Mieteinnahmen sowie auf Erträgen von Parkhäusern & Co.

Das Konzernergebnis stieg um 47 Prozent auf 304,2 Millionen Franken, was annähernd so hoch war wie der Gewinn im Jahr 2019.

Aktionäre und Staat können jubeln

Der Flughafen erfreute auch das Staatssäckel, denn die Steuerzahlungen stiegen um über 300 Prozent auf rund 70 Millionen Franken, wie aus dem Geschäftsbericht 2023 hervorgeht.

Auch die Aktionäre sollen nicht darben. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung die Ausschüttung einer ordentlichen Dividende in der Höhe von 4.00 Franken pro Aktie sowie einer Zusatzdividende über 1.30 Franken pro Aktie.

Nach 3.50 Franken je Titel im Vorjahr gibt es nun also 5.30 Franken je Anteilsschein.

Nebengeschäfte boomen

Der Vergleich mit dem Jahr 2019 zeigt, was beim Airport Zürich besonders gut läuft. So erhöhten sich die Nicht-Aviation-Erträge, also Vermietungen & Co., um 14 Prozent auf besagte 626 Millionen Franken.

Aber die eigentlichen Einnahmen mit der Luftfahrt sanken um 8 Prozent auf erwähnte 610 Millionen Franken.

Der Bereich Immobilien der Flughafen Zürich AG erweist sich als starker und wichtiger Ertragspfeiler und verzeichnete im Jahr 2023 die höchsten Erträge in der Unternehmensgeschichte, lobte der Airport selbst im Communiqué.

Veranstaltungen locken

Im Circle seien inzwischen über 50 Unternehmen mit mehr als 5000 Mitarbeitern eingemietet, hiess es weiter. Sowohl das Hotel- und Convention-Geschäft als auch das Gesundheitsangebot hätten sich sehr gut etabliert. Bei den Büroflächen liege die Vermietungsquote bei rund 95 Prozent.

Verschiedene Veranstaltungen, wie die dritte Ausführung des Musik- und Lichtfestivals Zauberpark, das Zurich Food Festival und selbst das 75-Jahre-Jubiläumsfest sorgten für hohe Besucherzahlen.

Logisch boomten mit den gestiegenen Passagierzahlen auch die Einnahmen im Gastro- sowie Detailhandelsbereich und nicht zu vergessen bei den extrem teuren Parkgebühren.

Börsianer wollen mehr

Die Rendite auf das eingesetzte Kapital (Roce) lag im 75. Jubiläumsjahr jedoch mit 7,0 Prozent noch 1,7 Prozentpunkte unter dem Wert von 2019. Aber mit den Negativ- beziehungsweise Miniwerten während der Coronavirus-Pandemie ist das wieder eine erfreuliche Entwicklung.

An der Börse kamen die Informationen allerdings nicht überall gut an. Der Aktienkurs sank um rund 1 Prozent zum Handelsstart.

08.03.2024/kut.

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