Basel erhält neue Rundumsicht auf die Altstadt

Umbau der Hauptpost in Basel
Die Hauptpost in Basel bekommt ein neues Aussehen. (Bild: Herzog & de Meuron)

Das 140-jährige Gebäude der Hauptpost in der Basler Altstadt muss saniert werden. Die Axa-Anlagestiftung als Eigentümerin lüftet den Schleier zum Umbauprojekt der Stararchitekten Herzog & de Meuron.

Die Basler Stararchitekten Herzog & de Meuron können bei ihrem neuesten Projekt direkt vor der Haustür loslegen.

Die AXA Anlagestiftung hat als Eigentümerin die Baubewilligung für die Sanierung der Hauptpost Basel erhalten, wie sie in einer Medieninformation bekanntgab.

Überdachter Innenhof

Das rund 140-jährige Gebäude der ehemaligen Hauptpost inmitten der Basler Altstadt muss umfassend saniert werden. Mit dem Umbau der Basler Hauptpost soll der Charakter des bekannten Gebäudes hervorgehoben werden.

So ist laut den Plänen vorgesehen, das gesamte Erdgeschoss offener zu gestalten. Das Herzstück bildet neu ein lichtdurchfluteter, überdachter Innenhof.

Zudem soll aus dem Durchgang zwischen Gerbergasse und Freie Strasse, der bis zum vergangenen Herbst als private Anlieferungsstelle für die Schweizerische Post diente, eine öffentlich zugängliche Passage entstehen mit direktem Zugang zu den Läden im Erdgeschoss sowie zu den oberen Etagen.

Originale aus 14. Jahrhundert

Im Rahmen der Neukonzeption wies das beauftragte Basler Architekturbüro Herzog & de Meuron im engen Dialog mit dem Denkmalschutz auf die vorhandenen Originalpläne sowie eingelagerten, mittelalterlichen Bauelemente im Archiv der Hauptpost hin.

Dazu zählen unter anderem sechs antike Steinbögen, die einst Teil einer Arkade waren. Die Originale stammen aus dem 14. Jahrhundert und die Replika von einem Umbau aus dem 19. Jahrhundert.

Postomaten-Ecke an der Hauptpost in Basel
Zwei Postomaten wurden geschlossen. (Bild: muula.ch)
Postomaten an der Hauptpost in Basel
Zwei Postomaten wurden geschlossen. (Bild: muula.ch)

Das geschichtsträchtige Gebäude soll also in seiner einstigen Form wieder aufleben. Die sechs eingebauten Steinbögen vervollständigten die Passage zusammen mit dem noch vor Ort befindlichen gotischen Portal im Vorbereich des existierenden Durchgangs, hiess es von der Axa Versicherung weiter zu den Plänen.

Verglaste Terrasse

Die Geschosse fünf und sechs der Hauptpost wollen die Architekten aber zurückbauen. Dadurch falle die Gebäudehöhe im Vergleich zu heute leicht tiefer aus. Wie muula.ch aus sicherer Quelle weiss, waren die Lichtverhältnisse etwa in Büros im Obergeschoss bisher ohnehin nicht ideal.

Das neue Satteldach fügt sich in die umliegende Dachlandschaft ein und besticht durch eine umlaufende Terrasse mit Verglasung, die eine Rundumsicht über die Altstadt ermöglicht.

Postomaten gespart?

Wie der lichtdurchflutete Raum zukünftig genutzt werde, sei allerdings noch offen. Im Erdgeschoss der Hauptpost entstehen aber rund 1500 m2 Verkaufsflächen mit teils 9 Meter hohen Räumen.

Die fünf Obergeschosse mit Aussichts-Rooftop böten zusätzliche 5000 m2 für moderne Büros und weitere Dienstleistungsflächen.

Es ist laut dem Communiqué geplant, das Gebäude per Frühjahr 2025 an die neuen Mieter zu übergeben und die Tore der Hauptpost wieder für die Bevölkerung zu öffnen.

Dabei bleibt zu hoffen, dass die zwei Geldautomaten von Postfinance, die es bis anhin im Erdgeschoss des Gebäudes gab, nicht einfach wegfallen, wie schon so viele Geldautomaten in der Innenstadt von Basel.

26.01.2023/kut.

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