Was bringen Banken und Vermögensverwalter für Kunden?

Grafik für Anlageperformance
Top-Vermögensverwalter können mehr für Kunden herausholen. (Bild: Zwei Wealth)

Schon zum 8. Mal präsentiert die Firma Zwei Wealth den Vergleich der erzielten Jahresrenditen von Banken und Vermögensverwaltern. Die Spreu trennt sich tatsächlich vom Weizen.

Das Anlagejahr 2022 wird als ein «annus horribilis» in die Annalen der Vermögensverwaltung eingehen.

Von den über 500 untersuchten Anlageportfolios unterschiedlicher Risikoklassen habe kein einziges eine positive Rendite für das Gesamtjahr erzielt, teilte der unabhängige Vermögensverwalter Zwei Wealth am Donnerstag mit.

Diversifikation nutzlos

Geprägt von sehr schnell und sehr stark steigenden Inflationsraten hätten beinahe alle Anlageklassen deutlich an Wert verloren, hiess es weiter zu der Analyse von Jahresrenditen, welche bereits zum 8. Mal präsentiert wird.

Auffallend sei dabei vor allem, dass die Diversifikation von Portfolios und konservativ Anlagen wie Obligationen kaum Schutz vor den Verwerfungen geboten habe. Gleichzeitig zeigte der Performancevergleich besonders in schlechten Anlagejahren, welche Portfolios wirklich robust aufgestellt und welche eher auf Schönwetter ausgerichtet seien.

Kleine Unterschiede

Die Analyse bringt vier Hauptpunkte ans Tageslicht. Dem Abwärtstrend an den Finanzmärkten konnte sich, erstens, kein Vermögensverwalter von diversifizierten Anlageportfolios entziehen, zeigte die Untersuchung.

Bei den Anlageportfolios in Schweizerfranken weise keines und bei Euro und US-Dollar nur einige wenige Portfolios eine absolut positive Rendite auf.

Unterschiede bei Anlagerenditen
Quelle: Zwei Wealth

Auffallend sei die eher ungewöhnliche Verteilung über die Risikoklassen. Der Unterschied zwischen einem Anlageportfolio mit konservativem und einem mit aggressivem Risikoprofil sei mitunter sehr klein.

Grosse Bandbreite

Der Performancevergleich weist, zweitens, historisch eine Streuung von knapp 13 Prozentpunkten zwischen den besten und den schlechtesten Anlageportfolios in einem Jahr aus.

Für das Anlagejahr 2022 ist dieser Wert mit 17,7 Prozentpunkten aber deutlich höher.

Der Vergleich von aktiver und indexorientierter Vermögensverwaltung gibt, drittens, Aufschluss darüber, wie viel Mehrwert die Vermögensverwalter gegenüber dem allgemeinen Markt erzielen können.

Im Anlagejahr 2022 erzielten laut der Studie die aktiv verwalteten Anlageportfolios vor allem bei konservativ ausgerichteten Anlagestrategien deutlich bessere Resultate als indexorientierte Portfolios.

Mehrwert möglich

Insbesondere die passiv verwalteten Obligationenportfolios erzielten schlechte Renditebeiträge. Bei Portfolios mit höherem Aktienanteil lagen die aktiv und die indexorientierten Portfolios im Mittel etwa gleich auf.

Das heisst, aktive Verwaltung kann durchaus einen Mehrwert für die Kundschaft bringen.

Die Resultate aus dem Finanzjahr 2022 bestätigten einmal mehr, dass sich, viertens, gute Vermögensverwalter durchaus selektionieren lassen.

Spitzenklasse sticht heraus

Zwei Wealth wählt für Anleger die Vermögensverwalter mit langem Leistungsausweis sowie einer klaren Anlagephilosophie aus und bezeichnet diese als Top-Manager. Auch im anspruchsvollen Jahr 2022 haben diese im Durchschnitt bessere Resultate erzielt, wie die obige Grafik gut illustriert.

Am Beispiel der Portfolioklasse «Schweizer Franken/Ausgewogenes Risikoprofil» bedeutet dies bei den Top Managern eine durchschnittliche Rendite von -10,3 Prozent gegenüber dem Median von -12,4 Prozent.

Über den gesamten Betrachtungszeitraum seit 2010 erzielen die Top-Manager aber eine Rendite von +88,2 Prozent gegenüber +34,7 Prozent beim Median-Anbieter. Das kann sich doch sehen lassen.

Exklusiver Einblick

Für das laufende Jahr empfiehlt das Investment-Gremium von Zwei Wealth, welches am heutigen Donnerstag tagte und in welches muula.ch exklusiv hineinschnuppern durfte, wieder Anleiheinvestments ins Auge zu fassen und bei Aktien je nach Anlagehorizont zu agieren.

Längerfristige Investoren könnten Equities durchaus als Kapitalanlagen in Betracht ziehen. Kurzfristig sollten Anleger bei Aktien jedoch noch vorsichtig sein.

Und Engagements in der Krypto-Welt machten bloss Sinn, wenn sich die Investoren genau mit den Projekten beziehungsweise Kryptowährungen beschäftigt und sie für gut befunden hätten, hiess es von den Finanzexperten von Zwei Wealth.

26.01.2023/kut.

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