Der Detailhandelsriese Coop verkauft Salate mit Qualitätsmängeln. Nun muss der Konkurrent von Migros sogar Produkte zurückrufen.
Der Detailhandelskonzern Coop hat derzeit arge Schwierigkeiten, ordnungsgemässe Produkte bei abgepackten Salaten auszuliefern.
Dabei geht es sogar um potenzielle Gesundheitsgefährdung von Konsumenten.
Von Listerien befallen
Coop rufe Naturaplan Bio Mischsalat 100 Gramm zurück, teilte der Basler Detailhandelskonzern am Donnerstagvormittag mit.
Das Produkt könne Listerien aufweisen, hiess es zu den Gründen für den Rückruf.
Die betroffenen Produkte wurden bereits für den Verkauf gesperrt. Erhältlich waren die Salattüten vom 13.06.2025 bis 18.06.2025 in Coop-Supermärkten, den Coop-City-Warenhäusern sowie auf Coop.ch.
Verbraucher könnten bereits gekaufte Ware in die Verkaufsstellen zurückbringen und der Verkaufspreis würde zurückerstattet, hiess es weiter.
Tödlicher Ausgang möglich
Auch der Bund schickte einen Alarm an die Medien. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) empfahl, das betroffene Produkt nicht zu konsumieren.
Bei immungeschwächten Personen könnten schwere Symptome mitunter Umständen tödlichem Ausgang auftreten, erklärten die Beamten zu ihrer öffentlichen Warnung.
Während der Schwangerschaft könne eine Listerien-Infektion zu einer Fehlgeburt führen oder das Kind könne mit einer Blutvergiftung oder Hirnhautentzündung geboren werden, lauteten die Angaben.
Betty Bossi mit Fleischeinlage
Doch Listerien sind nicht das einzige Tier, welches derzeit in Coop-Salaten auftaucht.
Ein Leser zeigte muula.ch am Mittwochabend, wie auf seinem Teller eine lebendige Spinne hinter Salatblättern hervorkroch.
Der Salat stammte offenbar aus einer Salattüte der Marke Betty Bossi Jungsalat von Coop, die noch bis zum morgigen Freitag haltbar ist.
Das Abendessen war dann bei dem Coop-Stammkunden mit der ungewöhnlichen Fleischeinlage, die sogar noch lebte, quasi gelaufen.
Doch über solche möglichen Probleme informiert der Detailhändler die Kundschaft offenbar nicht einmal.
Frosch in Salattüte
Dies ist aber wahrscheinlich noch nichts, wenn man auf einen Fall von Migros schaut.
Dort hatte ein Basler in einer Migros-Salattüte einen lebendigen Frosch gefunden und das Tier in Freiheit entlassen, wie «20 Minuten» unlängst berichtete.
Der Detailhändler hatte damals erklärt, dass dies in seltenen Fällen durchaus vorkommen könnte.
Bei Coop geht es nun um Salat-Probleme mit anderem Getier.
Die Qualitätskontrollen sollten angesichts der hohen Preise im Schweizer Detailhandel jedoch im Einklang mit der Qualität stehen, kritisierten Verbraucher gegenüber muula.ch.
Eigentlich wollten Konsumenten mit Fertigsalaten ja Zeit sparen. Am Ende haben sie allerdings mehr Probleme am Hals.
19.06.2025/kut.
