Experten verraten Favoriten der Kunst- und Luxusszene. Von Handtaschen bis zeitgenössische Kunst liegt im Jahr 2024 wohl alles im Trend.
In der Welt der Kunst und des Luxus stehen im Jahr 2024 bahnbrechende Entwicklungen bevor. Kunstexperten prognostizieren eine Renaissance der kreativen Vielfalt, während Luxusinsider die Entstehung neuer Massstäbe für anspruchsvollen Lebensstil erwarten.
Must-Have-Moment
«Ungewöhnliche Materialien, wie Sterlingsilber oder Wicker, regen die Fantasie an», erklärte Rachel Koffsky zum Trend für Handtaschen und Accessoires. Extreme Grössen, wie Mini oder Maxi, würden beliebt sein, führte die New Yorker Expertin für Luxus vom Auktionshaus Christie’s beispielsweise aus.
Im Hermès-Universum wird es das Comeback von Bleu Jean Blue. Zudem dürfte die Rückkehr der Constance Elan und der JPG Shoulder Birkin anstehen – zwei Sammlerfavoriten, die lange Zeit abwesend waren.
In der Welt des Luxus hat die Cartier Baignoire einen Must-Have-Moment, und farbenfrohe, klobige Bulgari-Sets dürften göttlich werden, hiess es weiter.
Loro Piana und Loewe
Hermès wird der Hersteller der Wahl für Sammler auf der ganzen Welt sein, wie auch muula.ch unlängst berichtete. Chanel, Gucci, Dior und Louis Vuitton werden auch die Aufmerksamkeit von Luxuskennern auf sich ziehen.
Zu den relativen Neulingen im Sammeluniversum von Handtaschen und Accessoires gehören jedoch das italienische Modehaus Loro Piana und das spanische Modeunternehmen Loewe – Hersteller, die zwei kreative Pole veranschaulichten, meinte Koffsky dazu.
Farbige Diamanten gefragt
Cartier, Van Cleef & Arpels, Tiffany & Co, Harry Winston – Juwelen aus den wichtigen Häusern würden die Trends bestimmen, gab sich Mei Giam, Christie’s Schmuckexpertin aus London überzeugt.
«Für diejenigen mit avantgardistischem Geschmack – die ätherischen, magischen Juwelen von Wallace Chan», erklärte sie weiter. Farbige Diamanten und farbige Steine, dies würden Hits.
Jahr des Drachen in China
Sebastian Sanchez, Digital Art Spezialist bei Christie’s aus New York, sieht in diesem Jahr ein starkes Sammlerinteresse bei Künstlern, wie Sofia Crespo, Sasha Stiles, Jack Butcher, Yatreda und Niceaunties.
Wer lieber asiatische Kunst mag, sollte Vasiliki Paloympis zuhören. Dieses Jahr ist das Jahr des Drachen, und das kann nur bedeuten, dass die berühmte mythische Kreatur als sehr verheissungsvolles Symbol in der chinesischen Kunst neue Höhen in der Popularität erreichen werde, erklärte er.
Diese fantastischen Formen von Drachen würden auf Porzellan, Möbeln, Jades und Textilien zu sehen sein, was jedem Kunstwerk einen lebhaften Charme verleihe.
Eleganz und Anmut
«Ich erwarte, dass in diesem Jahr die Möbel von späten Ming Huanghuali im Rampenlicht stehen», sagte der Spezialist weiter.
Diese sehr begehrten Werke aus dem 17. Jahrhundert seien aus einem unverwechselbaren Hartholz mit attraktiver Tischlerei gefertigt und seien für ihre Eleganz sowie Anmut bekannt, hiess es.
Seltenheitswert bei Rolex
Für Uhrenliebhaber gibt es auch gute Nachrichten. Cartier, Piaget und Breguet werden weiterhin das Interesse konventionellerer Sammler gewinnen.
Mei Giam favorisiert dagegen Rolex-Luxusuhren mit Diamanten.
«Sie sind so schwer zu erwerben und der Inbegriff von Luxus», begründete die Expertin ihre Vermutung, weshalb die Begierde bei diesen Luxusobjekten gerade im Jahr 2024 wachsen werde.
Giacometti an der Spitze
Michael Baptist, Spezialist bei dem Auktionshaus für Nachkriegs- und zeitgenössische Kunst in New York, gab sich überzeugt, dass Sammelkreise die Namen Basquiat, Warhol, Gerhard Richter, George Condo, Joan Mitchell begeistern würden.
Designspezialistin Daphne Riou erwartet hingegen, dass führende Künstler des 20. Jahrhunderts, wie Lalanne, Giacometti und Royère, an der Spitze des Marktes bleiben werden.
Olympiade in Paris zieht
Für zeitgenössisches Design erwartet sie, dass Mathieu Lehanneur, der die Olympische Fackel für die Olympiade in Paris entworfen und gerade eine Galerie in New York eröffnet hat, sehr populär werden wird.
Das Jahr 2024 bleibt also für die Kunst- und Luxuswelt äusserst spannend.
03.02.2024/kut.
