Zahlungsmittel Twint zeigt noch Potenzial

Ein Zahlungsterminal mit Twint
Mit Twint können Nutzer einfach ihre Einkäufe per App bezahlen. (Bild: PD)

Das Zahlungsmittel Twint wird im Schweizer Alltag zwar immer beliebter. Doch bei der Nutzung, gibt es noch viel Luft nach oben.

Das Zahlungsmittel Twint wird immer beliebter und hat im Jahr 2023 einen Zuwachs bei den Transaktionen um rund 53 Prozent auf 590 Millionen verzeichnet. Im Jahr 2017 gab es wohlgemerkt erst 4 Millionen Transaktionen, wie der auf die Schweiz ausgerichtete Zahlungsanbieter am heutigen Montag freudig mitteilte.

Viele Online-Shops dabei

Während der Coronavirus-Pandemie im Jahr 2020, als digitales Zahlen oftmals die einzige Möglichkeit für Einkäufe war, wurden rund 104 Millionen Transaktionen verzeichnet. Selbst beim Wirtschaftsnews-Portal muula.ch können Leser ihre Abos auch mit Twint begleichen.

Weit über 5 Millionen Personen zählten mittlerweile zur Kundschaft, hiess es weiter. Twint werde von rund 77 Prozent der stationären Geschäfte und 76 Prozent der Online-Shops der Schweiz als Zahlungsmittel angeboten, führte das Unternehmen zudem aus.

Cumulus- und Superpunkte

Das Ganze funktioniert aber nur in der Schweiz. Insofern ist es für Reisen ins Ausland nicht geeignet, was Nutzer abschreckt.

Allerdings hat Twint als Konkurent von Apple-Pay oder Paypal beziehungsweise Kreditkarten um American Express, Visa und Mastercard, zahlreiche Zusatzfunktionen, wie das Sammeln von Treuepunkten in Schweizer Supermärkten um Coop oder Migros.

Die Bonuspunkte können während der Bezahlung ohne Zusatzaufwand und ohne Kramen im Portemonnaie erfasst werden.

Nur zwei Mal pro Woche

Sind nun 590 Millionen Transaktionen pro Jahr viel oder wenig? Bei etwa 9 Millionen Einwohnern käme jede Person in der Schweiz auf 65 Transaktionen pro Jahr, was nicht besonders viel sein dürfte.

Bei 5 Millionen Twint-Nutzern sind es 118 Transaktionen pro Jahr, also im Schnitt nur etwas mehr als zwei Zahlungen pro Woche. Bedenkt man allerdings – ein Znüni hier, ein Parkticket da – dass viele Menschen oft mehrmals täglich kleinere Beträge bezahlen, gibt es also noch viel Luft nach oben.

Die Twint AG gehört der BCV Banque Cantonale Vaudoise, der Credit Suisse, PostFinance, Raiffeisen, der UBS, Zürcher Kantonalbank ZKB sowie der Schweizer Börse SIX und dem Zahlungsanbieter Worldline.

Ausbau der Funktionen

Für 2024 plant der Anbieter beispielsweise, dass Nutzer an der Kasse in Sekundenschnelle direkt vom Homescreen oder gar vom Sperrbildschirm ihres Smartphones aus bezahlen können.

Auch weitere Einsatzmöglichkeiten über den Zahlungsprozess hinaus als App für Gutscheinkäufe, Spenden, Discounts, den Bezug von Bargeld, das Parkieren und den öffentlichen Verkehr will der Zahlungsanbieter ausbauen.

Vielleicht «twinten», wie das Benutzen von Twint mittlerweile heisst, bald noch mehr Schweizer.

22.01.2024/kut.

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