Swiss experimentiert mit Künstlicher Intelligenz

Einsteigen ins Flugzeug bei Swiss
Bald kommt beim Boarding der Swiss auch Künstliche Intelligenz zum Einsatz. (Bild: PD)

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz KI bei Firmen wird immer breiter. Nun will die Premiumfluggesellschaft Swiss damit sogar die Effizienz verbessern.

Das Staunen ist gross, wenn man das Tool ChatGPT fragt, wo Künstliche Intelligenz KI bereits eingesetzt wird.

Die Antwort lautet beispielsweise: In der Automobilindustrie, um selbstfahrende Autos zu entwickeln; im Gesundheitswesen, um Diagnosen von Krankheiten zu erhalten und personalisierte Medizin zu entwickeln; im Finanzwesen, um Betrug vorzubeugen oder im Einzelhandel, um Angebote zu personalisieren.

Airlines steigern Effizienz

Doch nun kommen sogar Fluggesellschaften auf den Geschmack von KI.

Von April bis Juni testet Swiss auf ausgewählten Flügen die Passagierzählung mittels künstlicher Intelligenz, teilte die Premiumairline am heutigen Dienstag mit.

Ziele seien die Erhöhung der Sicherheit und die gleichzeitige Entlastung der Kabinenbesatzung, hiess es zur Begründung.

Kind auf Arm als Hürde

Auf ausgewählten Flügen ab Zürich werde ab April während des Boardings eine Kamera in der Kabine installiert, um das Einsteigen der Fluggäste aufzuzeichnen und ihre Gesamtzahl zu erfassen.

Die Aufnahmen dienten dazu, die KI für den Boardingprozess zu trainieren, erklärte die Fluggesellschaft die Vorgehensweise.

Die KI müsse zum Beispiel erkennen, wenn eine Person ein Kind auf dem Arm trägt und müsse auch bei schwierigen Lichtverhältnissen einwandfrei funktionieren. 

Nur bei Türen im Einsatz

Die Aufnahmen würden gemäss den strengen europäischen (DSGVO) und Schweizer (DSG) Datenschutzvorgaben verarbeitet und anschliessend gelöscht, versuchte Swiss gleichzeitig die Gemüter schon im Vorfeld zu beruhigen.

Die erfassten Daten würden ausschliesslich zum Zwecke der Passagierzählung verwendet, hiess es zudem.

Eine Personenidentifikation werde nicht vorgenommen.

Darüber hinaus mache Swiss die Bildaufnahmen ausschliesslich im unmittelbaren Umkreis der Flugzeugtüren.

KI durcheinander wirbeln

Swiss will die Fluggäste vor dem Einsteigen auch über den Testvorgang informieren.

Nach Ablauf der Testphase würden dann die Erkenntnisse analysiert und über eine mögliche flächendeckende Einführung entschieden.

Bleibt zu hoffen, dass sich die Passagiere beim Einsteigen – trotz des Wissens um die Tests – normal verhalten und beim Einsteigen nicht nach der Kamera suchen und somit die ganze KI durcheinander bringen.

Und vielleicht gibt es auch bald noch andere Anwendungen für KI bei Airlines.

Denn anders als Swiss zählen viele Fluggesellschaften etwa um Golfcarrier Emirates, Etihad und Qatar Airways ohnehin keine Passagiere extra im Flugzeug.

04.04.2023/kut.

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