Die Schweizerischen Bundesbahnen SBB und die Schweizerische Post sind auf eine geniale Idee gekommen. Die Tests dafür sind vielversprechend.
Die Schweizerische Bundesbahnen SBB haben über ihre Cargo-Tochter mit der Schweizerischen Post eine Zusammenarbeit lanciert. Ein Pilotprojekt habe zum Ziel, das zeitliche Einsparpotenzial sowie mögliche Verbesserungen bei den CO2-Emissionen zu ermitteln, gaben die beiden Staatsfirmen am Dienstag in einer Medienmitteilung bekannt.
Das Prinzip sei einfach und innovativ zugleich, hiess es weiter.
Pendeln von Paketen
Ein Güterzug werde wie ein Personenzug zusammengestellt, erklärten die Verantwortlichen die Vorgehensweise. An Kopf und Ende des Zuges kämen zwei Hybridloks Eem923 und dazwischen sechs umgebaute Güterwagen für zwölf Behälter, die man leicht wechseln könne.
Und genau dieser Zug pendelt im Pilotprojekt zwischen den grossen Paketzentren der Post in Daillens (VD), Härkingen (SO) und Frauenfeld (TG).
Viele Einsparungen
Die Lokwechsel an beiden Enden werden laut dem Communiqué überflüssig und dank des Einsatzes von Hybridloks kann die Komposition direkt in die Terminals der Paketzentren einfahren. Dadurch fällt das Rangieren weg, die Abläufe werden effizienter und schneller.
Die Post wolle in Zukunft mehr Transporte auf der Schiene durchführen und erhoffe von dieser neuartigen Logistik in Zusammenarbeit mit SBB Cargo, über den ganzen Prozess deutlich Zeit zu gewinnen, hiess es weiter.
Umwelt dankt es
Von SBB Cargo kam die Aussage, dies sei ein Beitrag der beiden Betriebe an die Energie- und Klimaziele der Schweiz.
Bei alldem fragt man sich bloss, weshalb die beiden Unternehmen nicht schon früher auf diese einfache Lösung gekommen sind. Manchmal liegt das Einfache aber vielleicht einfach zu nah, um es zu sehen.
20.09.2022/kut.
