Pendeln wird zum Schweizer Volkssport

Menschen in einer Passage
Immer mehr Menschen pendeln in der Schweiz mit der Bahn. (Bild: M. Adams / unsplash)

Immer mehr Erwerbstätige wohnen nicht an ihrem Arbeitsort. Ein Verkehrsmittel ist in der kleinräumigen Schweiz besonders beliebt.

Von Basel nach Zürich und von Luzern nach Bern, von der Stadt am Rheinknie nach Olten oder doch lieber auch nach Bern? Die Schweiz ist ein Pendlerland und fast 3,6 Millionen Menschen sind praktisch täglich auf den Beinen, um zu ihrem Arbeitsort zu gelangen.

Vor-Corona-Levels erreicht

Dies geht aus den jüngsten Daten des Bundesamtes für Statistik BFS zur Pendelmobilität hervor, welche die Behörde am heutigen Freitag für das Jahr 2022 publizierte.

Die Zahl der Pendler nahm seit dem Beginn der Erhebung im Jahr 1990 um rund 23 Prozent zu. Allein zum Jahr 2021, als wegen der Coronavirus-Pandemie weniger Menschen zu ihren Arbeitsstätten unterwegs waren, liegt das Plus wieder bei 3,4 Prozent.

Pendlerstatistik der Schweiz nach Arbeitswegen

Das Vor-Corona-Niveau des Jahres 2019 wurde aber im Jahr 2022 wieder erreicht.

Der Anteil derjenigen, die pendeln, ist unter den 5,3 Millionen Erwerbstätigen des Landes mit fast 70 Prozent insgesamt sehr hoch.

Ökos interessieren kaum

Interessant ist dabei, dass über die Hälfte, also 50,4 Prozent, zum Pendeln ihr Auto benutzen. Im Jahr 1990 war der Anteil mit 50,1 fast genauso hoch. Mit den Ökos hat es diesbezüglich also kaum Fortschritte gegeben. Das Auto bleibt beliebt.

Rund 13 Prozent pendeln mit öffentlichen Verkehrsmitteln im Strassenverkehr. Auf die Bahn entfiel ein Anteil von rund 16 Prozent. Velos kamen auf rund 7 Prozent.

Neue Pendler setzen seit 1990 aber vermehrt auf die Bahn, denn früher betrug der Bahn-Anteil nur 11 Prozent. Alles andere blieb fast konstant.

Zwischen Kantonen populärer

Wie die Grafik eindrücklich zeigt, pendeln Arbeitnehmer deutlich weiter weg. Während der Anteil innerhalb der Wohngemeinde im Jahr 1990 noch bei rund 40 Prozent lag und nur rund zehn Prozent der Menschen zwischen verschiedenen Kantonen pendelten, änderten sich die Werte mittlerweile.

Innerhalb der Wohngemeinde sind es bloss noch 30 Prozent und zwischen Kantonen sind es 20 Prozent. Längeres Pendeln ist in der kleinräumigen Schweiz also zum Volkssport geworden.

26.01.2024/kut.

Pendeln wird zum Schweizer Volkssport

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