Die Schweizer Konzerne Lonza und Roche tätigen eine Milliardentransaktion. Doch diese findet nicht in Basel statt.
Der Deal wird für 1,2 Milliarden Dollar in Bar abgewickelt. Es betrifft den einstigen Superdeal des Basler Pharmakonzerns Roche in den USA um Genentech.
Roche
Lonza unterzeichnete einen Kaufvertrag für das Produktionsareal in Vacaville in den USA, teilte Lonza am heutigen Mittwoch überraschend mit. Damit wolle der Pharmazulieferer seine Präsenz in den USA ausbauen, hiess es zu der Transaktion in Kalifornien.
Roche vermeldete den Deal, der in der zweiten Hälfte 2024 abgeschlossen werden soll und noch von Behördenbewilligungen abhängt, ebenfalls. Die Überlegung dahinter seien Optimierungen.
Produktion in Lizenz
Der Lonza-Konzern, der unter Noch-CEO und Verwaltungsratspräsidenten Albert Baehny mit enormen Managementproblemen zu kämpfen hat, wie muula.ch mehrfach berichtete, will zudem 500 Millionen Dollar in den Ausbau der Produktionskapazitäten stecken, erklärte der Pharmazulieferer weiter.
Die aktuell am Roche-Standort Vacaville produzierte innovative Medizin würde Lonza für eine Übergangszeit in Lizenz herstellen, führte das Unternehmen weiter aus.
Von der Roche-Seite hiess es zudem, den 750 Angestellten im Genentech-Werk würden Arbeitsverträge bei Lonza offeriert. Qualität und Lagerhaltung würden sichergestellt.
Aus mehreren Alternativen sei die Lösung mit dem Basler Unternehmen Lonza ausgewählt worden.
Gutes Händchen bewiesen
Für Lonza scheint sich das Geschäft besonders zu lohnen. Der Basler Konzern winkt über den Rhein zu Roche und erhöht seine Umsatzprognose leicht.
Allerdings ist seit dem Ende der Coronavirus-Pandemie auch viel Business weggebrochen, denn Lonza stellte einst den Wirkstoff für die Moderna-Impfungen her.
Roche hatte unter der Führung vom damaligen Topmanager Fritz Gerber mit dem Zukauf von Genentech ein gutes Händchen bewiesen, wie muula.ch berichtete.
20.03.2024/kut.