Luxusgüterkonzern Lalique büsst Profitabilität ein

Bei der auf Luxusgüter spezialisierten Zürcher Firma Lalique läuft es deutlich schlechter. Drei Hauptgründe sind zu erkennen.

Die auf Entwicklung und Vermarktung von Luxusprodukten ausgerichtete Zürcher Lalique-Gruppe hat einen markanten Gewinneinbruch erlitten.

Das an der Schweizer Börse SIX gelistete Unternehmen um Parfume, Kosmetik, Schmuck, Hotellerie und Gastronomie gab am heutigen Mittwoch auf Basis vorläufiger Geschäftszahlen 2023 den Rückgang des Betriebsgewinns um rund 50 Prozent auf nur noch 7 Millionen Euro bekannt.

Höhere Kosten überwältzen

Die operative Gewinnmarge auf Stufe Ebit sank um 3,8 Prozentpunkte auf magere 3,9 Prozent. Der Umsatz soll sich aber um rund 5 Prozent auf rund 180 Millionen Euro erhöht haben. Im Geschäftsjahr 2022 waren die Erlöse um über 20 Prozent gestiegen.

Die Firma, die für Parfume um Bentley, Brioni, Jaguar sowie den Sonnenschutz Ultrasun bekannt ist, machte für den Gewinneinbruch höhere Aufwendungen verantwortlich, die nur mit gewisser Zeitverzögerung über Preiserhöhung kompensiert werden könnten.

So legten die Personalkosten um rund 12 Prozent auf fast 50 Millionen Euro zu. Marketing-, Energie- und sonstige Kosten stiegen um rund 16 Prozent auf 32 Millionen Euro.

Rechtsstreit gab Rückenwind

Neben Personal- und Sachkostenaufwand machte Lalique aber noch einen Umstand zur Erklärung des Gewinneinbruchs geltend. Im Jahr 2022 habe es einen Sonderertrag aus einem Rechtsstreit von 1,7 Millionen Euro gegeben, hiess es diesbezüglich.

Allerdings kann zum Reingewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr, der 2022 bei rund 10 Millionen Euro lag, noch nicht viel gesagt werden. Lalique will die vollständigen Finanzzahlen erst am 17. April publizieren.

Die Auswirkungen der Frankenstärke blendet die Firma dabei ohnehin aus, weil sie in Euro rapportiert.

Zukauf vom Mehrheitsaktionär

Dann wird aber zumindest klar, ob sich die Akquisition des Mehrheitsbesitzes am französischen Weingut Château Lafaurie-Peyraguey von Silvio Denz für 18 Millionen Euro gelohnt hat.

Der Zukauf wurde rückwirkend per Mitte Jahr 2023 vollkonsolidiert – und Verkäufer Denz bekam über eine Kapitalerhöhung die Aktien an Lalique, der dadurch auf einen Anteilsbesitz von rund 53 Prozent kam.

Der Abschluss der Transaktion war für November 2023 vorgesehen. Insofern dürften sowohl Gewinn- und Verlustrechnung als auch die Bilanz deutlich anders als im Jahr 2022 aussehen.

20.03.2024/kut.

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