Beschäftigungsindikator lässt hoffen

Mitarbeiter, die sich freuen
In zahlreichen Branchen kann sich die Belegschaft über die Wirtschaftslage freuen. (Bild: krakenimages / unsplash)

Der Index zur Beschäftigung der ETH-Konjunkturforschungsstelle trübt sich zwar ein. Dennoch gibt es viele positive Signale.

Der Beschäftigungsindikator der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich ist im vierten Quartal weiter zurückgegangen.

Das Barometer sank gegenüber dem Vorquartal um 1,5 Punkte und liege nunmehr bei 7,7 Zählern, teilten die Konjunkturforscher am heutigen Montag mit.

Mittelwert weit weg

Seit seinem Höchstwert von 16,4 Punkten im zweiten Quartal 2022 sei der Indikator damit um mehr als die Hälfte eingebrochen, hiess es weiter. Er befinde sich aber weiterhin über den Werten vor der Coronavirus-Pandemie.

Trotz der eigentlich negativen Nachricht gibt es Hoffnung, denn der langfristige Mittelwert des Indikators liegt nahe bei null und somit ist mit 7,7 Punkten noch ein gewisser Abstand zum Durchschnittswert.

Belegschaft ausbauen

Die Auswertungen für das vierte Quartal 2023 unter rund 4500 Unternehmen ergaben weiter, dass eine Mehrheit der Firmen per saldo den gegenwärtigen Bestand an Beschäftigten nach wie vor als zu niedrig beurteilt.

Zudem überwiege der Anteil jener Unternehmen, welche die Zahl an Mitarbeitenden in den nächsten drei Monaten erhöhen möchten als der Anteil derer, die einen Beschäftigungsabbau planten, hiess es recht positiv von der Konjunkturforschungsstelle.

Da der Beschäftigungsindikator in der Vergangenheit einen Vorlauf gegenüber der Entwicklung der Beschäftigung und Erwerbstätigkeit aufwies, deute der Indikator für das laufende und kommende Quartal auf eine weiterhin erfreuliche Entwicklung der Beschäftigung in der Schweiz hin, führten die Experten sogar aus.

Rückgang im Handel

Die Lage ist in den einzelnen Branchen allerdings sehr unterschiedlich. So sinkt der KOF-Beschäftigungsindikator im Grosshandel bereits zum dritten Mal in Folge deutlich und liegt nun praktisch beim langfristigen Mittelwert.

Einen merklichen Rückgang des Beschäftigungsindikators verzeichne auch der Detailhandel und die Projektierung, erklärten die Wissenschafter zu den Verschlechterungen.

Im Verarbeitenden Gewerbe schätzt eine Mehrheit der Firmen zudem den gegenwärtigen Bestand an Beschäftigten als zu hoch ein und plane in den nächsten Monaten daher einen Beschäftigungsabbau.

Allerdings sind die Beschäftigungserwartungen in dieser Branche seit dem dritten Quartal nicht weiter gesunken, sondern haben sich leicht entspannt. 

Gesundheitswesen wächst

In den übrigen Branchen blieb der KOF-Beschäftigungsindikator stabil oder stieg.

Die Mehrheit der Firmen in der Baubranche, dem Gastgewerbe und bei Finanzdienstleistungen erwartet laut dem Communiqué im aktuellen und kommenden Quartal gemäss den Umfragen einen Stellenaufbau.

Und das Barometer für die übrigen Dienstleistungen, zu denen beschäftigungsmässig bedeutende Branchen wie das Verkehrs-​ und Gesundheitswesen zählen, liegt weiterhin auf hohem Niveau.

06.11.2023/kut.

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