Schweizer verlieren 103 Milliarden im Ausland

Dollarscheine in Erde, die Wachstum von Investitionen symbolisieren sollen
Die Schweizer säen viel Geld im Ausland zur Vermehrung. (Bild: pixabay)

Die Nettovermögen der Schweizer jenseits der Landesgrenzen legen oft nur zu. Doch diesmal brachen sie gleich aus mehreren Gründen stark ein.

Die Schweizer haben hohe Werte im Ausland eingebüsst.

Das Nettoauslandvermögen habe im 1. Quartal 2025 gegenüber dem Vorquartal um 103 auf 937 Milliarden Franken abgenommen, teilte die Schweizerische Nationalbank SNB am heutigen Freitag zu den neuesten Entwicklungen mit.

Einbruch nach Aufschwung

In Vorquartal, also zum Ende des Vorjahres, hatten die Vermögen der Schweiz jenseits der Landesgrenzen noch um 25 Prozent auf 1040 Milliarden Franken zugelegt, wie muula.ch damals über den enormen Zuwachs berichtete.

Das ist diesmal also ein stolzer Einbruch von immerhin rund 10 Prozent.

Wechselkurs haut rein

Das Nettoauslandvermögen ist die Differenz aus Aktiva minus Passiva.

Der Bestand der Aktiven nahm im ersten Quartal 2025 geringfügig um 4 auf die unglaublich hohe Summe von 5274 Milliarden Franken ranken zu.

Dem Anstieg aufgrund der Transaktionen aus der Kapitalbilanz standen wechselkurs- und preisbedingte Bewertungsverluste gegenüber, begründete die SNB die Mini-Bewegung unter dem Strich.

Der starke Schweizerfranken lässt also Auslandinvestitionen – als ein Effekt – kleiner aussehen. Schwache Währungen anderer Länder wirken neben generellen Wertrückgängen negativ.

Nettoauslandvermögen der Schweiz laut SNB

Der Bestand der Passiven sei hingegen um 107 auf 4337 Milliarden Franken gestiegen, rechnete die Schweizer Zentralbank vor.

Hauptgrund dafür seien höhere Kurse an der Schweizer Börse gewesen, die zu einer Zunahme der Portfolioinvestitionen geführt hätten, so die SNB weiter.

Langfristiger Aufwärtstrend

Der rote Balken in der Grafik verdeutlicht genau diese Entwicklung klar.

Im vierten Quartal 2024 nahmen die Portfolioinvestitionen stark zu und nun reduzierte sich das Ganze im ersten Quartal 2025 wieder.

Die Schweizer sind deswegen gegenüber den Menschen im Ausland aber nicht wirklich arm geworden.

Im ersten Quartal 2023 hatte das Nettoauslandvermögen noch bei rund 750 Milliarden Franken gelegen – dies sind selbst mit dem Rückgang im vergangenen Quartal immer noch fast 25 Prozent mehr.

20.06.2025/kut.

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