Bei einer Werbe-Aktion in Zürich fielen tausende Franken vom Himmel und die Menschen prügelten sich um das Geld. Dies hat nun drei Rechtsfolgen.
Auf der Chinawiese am Zürichseeufer regnete es unlängst Geldscheine vom Himmel.
Ein Tiktok-Star warf rund 24.000 Franken in Zehnernoten von einer Drohne ab, und am Boden prügelten sich die Menschen um das Geld, wie muula.ch berichtete.
Knabe musste ins Spital
Dies war als Werbe-Aktion für ein Getränk gedacht, die viel weniger kosten sollte als etwa Plakatwerbung, wie der Verantwortliche nach dem Geldabwurf zum Guerilla-Marketing erklärte.
Doch angesichts des Umstandes, dass ein Knabe mit einem Messer verletzt ins Spital gebracht werden musste, war die Angelegenheit damit nicht erledigt.
Bewilligung fehlte
Drei juristische Verfahren leiteten die Behörden zu dem Geldabwurf ein, der live in die Netzwerke übertragen worden war. Bei einem Verfahren kassierte der Organisator nunmehr einen Strafbefehl und akzeptierte ihn, wie der «SonntagsBlick» in seiner aktuellen Ausgabe berichtete.
Der Beschuldigte habe den öffentlichen Raum willentlich und wissentlich zu Sonderzwecken benutzt, hiess es zu der Veranstaltung.
Er muss demnach eine Busse von 450 Franken zahlen, zitierte das Blatt aus dem Strafbefehl mit Datum vom 5. Dezember 2024.
Für die Werbe-Aktion hätte der Organisator im Vorfeld eine Bewilligung bei der Stadtpolizei Zürich beantragen müssen, die aber wohl nicht bewilligt worden wäre.
BAZL klärt noch ab
Das zweite Verfahren betrifft den Zwölfjährigen.
Dieses sei ergebnislos eingestellt worden, hiess es im «SonntagsBlick», weil die Behörden keine Täterschaft haben ermitteln können. Selbst aus den vielen Videos geht offenbar nicht hervor, wer da ein Messer gezückt hat.
Und die dritte juristische Konsequenz betrifft die Drohne, die über eine Menschenmenge geflogen war.
Dazu bestätigte das Bundesamt für Zivilluftfahrt BAZL ein Verfahren gegenüber der Zeitung.
Aus dieser Richtung könnte dem Verantwortlichen des Geldregens also auch noch eine Strafzahlung drohen.
Bettelarm neben superreich in Zürich
Alles in allem ist der Schuss wohl nach hinten losgegangen.
Das Getränk, dessen Name muula.ch bekannt ist, aber bewusst nicht benannt wird, werden verantwortungsvolle Menschen wohl eher weniger als mehr kaufen. Auch der Social-Media-Star, dessen Name der Redaktion ebenfalls bekannt ist, dürfte an Reputation eingebüsst haben.
Und zurück bleibt der Umstand, dass sich Menschen in einer Stadt, wie Zürich, wo bitterarm und superreich nah beieinander liegen, im Chinagarten um Geld regelrecht geprügelt haben.
12.01.2025/kut.
Das isch schwiz nüt derf mer mache in dem Polizeistaat!!