Paypal macht nächsten Schritt im Zahlungsverkehr

Die App des Zahlungsdienstleisters Paypal
Paypal bringt seine eigene Währung heraus. (Bild: M. Thomas / unsplash)

Um den Zahlungsdienstleister Paypal war es in jüngster Vergangenheit etwas ruhig geworden. Doch nun spielt er wieder ganz vorne mit.

Der bekannte Zahlungsdienstleister Paypal will sich ins neue Zeitalter des Zahlungsverkehrs katapultieren.

Er will nicht mehr nur Geld hin- und herbewegen, sondern selbst auch an vorderster Front bei der Technologie mitspielen.

Auf Ethereum-Blockchain

Daher gibt der Zahlungsanbieter, der auch in der Schweiz für weltweite Zahlungen rege genutzt wird, nun einen eigenen Stablecoin, den Paypal USD, heraus, wie das Unternehmen mitteilte.

Zwar soll es Paypal USD erst stückweise in den USA geben, doch die eins zu eins an den US-Dollar angelehnte Kryptowährung wäre sicher auch für den ganzen Erdball interessant.

Sie ermöglicht nämlich auf Basis der Ethereum-Blockchain weltweite Zahlungen – und zwar unverzüglich und nicht erst, wenn es eine Bank als Zwischendienstleister will.

Tausch in Kryptos

Mit Paypal USD als ERC-20-Token sollen die Kunden von Paypal ihre Einkäufe rascher begleichen und auch anderen Nutzern unkompliziert Geld zukommen lassen können.

Selbst der Umtausch in andere Kryptowährungen um Bitcoin, Ethereum, Ripple & Co. soll künftig möglich sein. Beim Auschecken im Bezahlvorgang sollen Nutzer in Zukunft einfach zusätzlich den Paypal USD als Zahlungsmittel auswählen können, so die Erklärungen zur Vorgehensweise.

Namhafter Partner

Paypal macht diesen Schritt gemeinsam mit der Kryptofirma Paxos, die für mit Sachwerten hinterlegten Kryptowährungen, wie Paxos Gold, bekannt ist.

Der Stablecoin sei daher analog zu anderen Digitalwährungen vollständig durch US-Dollar-Einlagen, also kurzfristige US-Staatsanleihen und ähnliche Zahlungsmitteläquivalente, gedeckt.

Ab September 2023 will Paxos dafür sogar regelmässig einen Bericht zur Hinterlegung publizieren, um die Reservesituation auch Externen glaubhaft zu vermitteln, hiess es im Communiqué weiter.

In der Vergangenheit waren Stablecoins, wie Terra Luna, nämlich genau dabei unter Druck geraten, weil die Hinterlegung mit tatsächlichen Sach- und Geldwerten unklar war.

Angriff auf Traditionsbanken

Paypal-Verwaltungsratspräsident und CEO Dan Schulman erklärte, die Welt brauche heutzutage stabile Digitalwährungen, die als einfaches Bindeglied zwischen dem von Zentralbanken herausgegebenen Geld und der Kryptowelt fungieren können.

Damit leiste Paypal einen Beitrag zum Wachstum im digitalen Zahlungsverkehr, hiess es zudem.

Die Traditionsbanken und etablierte Zahlungsdienstleister, wie Worldline & Co., müssen sich also immer wärmer anziehen.

08.08.2023/kut.

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