Weiterer Beweis für eine florierende Weltwirtschaft

Bei der Würth-Gruppe arbeiten weltweit über 80.000 Personen. (Bild: PD)

Zahlreiche Firmen haben bisher im Geschäftsjahr hervorragende Resultate erwirtschaftet und sind auch weiterhin optimistisch. Nun gibt es wieder einen Weltmarktführer, der zuversichtlich ist.

Kippt die Konjunktur oder kippt sie nicht? Das ist die grosse Frage. Bisher läuft es bei vielen Schweizer Firmen häufig rund, wie etwa die Resultate des Bauchemie-Konzerns Sika eindrücklich zeigten, über die auch muula.ch berichtete.

Gutes Wirtschaften ist aber nicht nur ein Schweizer Phänomen, sondern spielt sich durchaus auch in anderen Ländern, wie in Deutschland, ab.

Die in Baden-Württemberg, also unweit der Schweiz, domizilierte Würth-Gruppe, die in der Befestigungs- und Montagetechnik tätig ist, ist ein Vorzeigebeispiel dafür.

Mega Gewinnsprung

Ungeachtet von Wirtschafts- und Baukrisen wird die schwäbische Würth Gruppe nämlich den Umsatz im Jahr 2022 voraussichtlich um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern. «Wir arbeiten daran, die 20 Milliarden Euro Umsatz zu knacken», sagte der Vorsitzende des Firmenbeirats, Reinhold Würth, im Gespräch mit der deutschen Zeitung «Welt am Sonntag».

Der Gewinn werde «bei etwa 1,5 Milliarden Euro liegen statt 1,27 im vergangenen Jahr», hiess es weiter. Das sind zirka 18 Prozent mehr.

Früh-Zykliker springen an

Das Familienunternehmen mit Sitz in Künzelsau ist Weltmarktführer im Bereich der Befestigungs- und Montagetechnik. Die Umsatzmarge beträgt in dem Familienbetrieb somit immerhin rund 9 Prozent.

Das Unternehmen ist analog zur Schweizer Bossard-Gruppe ein sogenannter Früh-Zykliker. Anhand des Wachstums kann man ablesen, wie sich die Weltwirtschaft entwickelt. Die Zeichen stehen dabei auf «Grün», wie muula.ch unlängst aufzeigte.

Nächste Generation im Anmarsch

Reinhold Würth hatte das Unternehmen 1954 von seinem Vater Adolf Würth übernommen. Vor wenigen Wochen hatte die Würth Gruppe eine Nachfolgeregelung für den 87-Jährigen bekanntgegeben. Demnach sollen die zwei Söhne seiner Tochter Marion Würth (64) im Konzern aufsteigen.

Das würde das Familienoberhaupt trotz des hohen Alters kaum tun, wenn die Firma nicht gut aufgestellt ist.

Benjamin Würth soll ab Januar 2023 stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsaufsichtsrats werden. Sebastian Würth soll den Beiratsvorsitz der zweiten Würth-Tochter, Bettina Würth, zum Januar 2025 übernehmen.

Reichste Deutsche

Der Beirat ist das oberste Kontrollgremium des Konzerns mit mehr als 83.000 Mitarbeitern weltweit. Mit einem Vermögen von mehr als 15 Milliarden Euro rangieren die Würths unter den 15 reichsten Deutschen.

Wenn die Geschäfte bei einem weltweit breit aufgestellten Konzern und bei einer so betuchten Familie so gut laufen, können durchaus auch andere Firmen mehr Zuversicht an den Tag legen. Sie sollten sich nicht nur von Weltuntergangmeldungen, wie sie vielerorts zu finden sind, zu stark beeinflussen lassen.

22.10.2022/kut.

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