Sika-Konzern enttäuscht Investoren

Ein Sika-Werk
Der Sika-Konzern enttäuscht an der Börse. (Bild: PD)

Der Baarer Konzern Sika hat erste Resultate für das Geschäftsjahr 2023 bekanntgegeben. Die erfolgsverwöhnte Firma kocht auch nur mit Wasser.

Der erfolgsverwöhnte Bauchemiekonzern Sika hat im abgelaufenen Geschäftsjahr zwar formell ein Umsatzwachstum von 7,1 auf 11,2 Milliarden Franken erzielt. Doch Investoren hatten da offenbar mehr erwartet.

Gewinnen von Marktanteilen

Das Unternehmen aus Baar wuchs in Lokalwährungen zwar um 14,5 Prozent, wie es in einem Communiqué am heutigen Mittwoch hiess. Jedoch machte der starke Schweizerfranken davon 7,4 Prozent gleich wieder weg.

Sika sei im Jahr 2023 organisch positiv gewachsen, obwohl der Markt organisch schrumpfte, erklärte das Unternehmen relativierend.

Alle Regionen hätten zu Sikas Wachstum und zum Ausbau der Marktanteile beigetragen, führte der auf Zuschlagstoffe für die Bau- und Automobilindustrie ausgerichtete Konzern zudem aus.

Akquisition beflügelt

Eine Flaute zeigte sich in der Region Americas. Steigende Inflationsraten, hohe Zinsen und ein zunehmender Fachkräftemangel belasteten die Bautätigkeit in vielen Märkten und wirkten sich rückläufig auf die Baukonjunktur aus, erklärte Sika.

Der Umsatz in der Region Americas wuchs in Lokalwährungen um 14,9 Prozent, nach einem Wert von 27,5 Prozent im Jahr 2022, wobei das Wachstum im Jahr 2023 ohnehin nur auf die Mega-Akquisition MBCC zurückzuführen gewesen sei.

Sika hat die Übernahme seit Mai 2023 in den Büchern.

Börsianer nehmen Reissaus

Für das Geschäftsjahr 2023 erwartet Sika unverändert eine überproportionale Steigerung des operativen Gewinns auf Stufe Ebit – allerdings ohne Berücksichtigung der MBCC-Akquisition. Der operative freie Geldfluss soll für das Jahr 10 Prozent des Nettoerlöses übertreffen, teilte Sika weiter mit.

An der Börse kamen die Informationen nicht gut an. Die Sika-Titel sanken um rund 5 Prozent und machten den ganzen Optimismus zum Jahresende 2023 wieder wett.

Schon die Präsentation der neuen Strategie hatte vielerorts Stirnrunzeln ausgelöst, wie muula.ch berichtete. Investoren sollten Mitte Februar, wenn der gesamte Zahlenkranz für das Geschäftsjahr 2023 präsentiert wird, auf das Ziel mit der Rendite auf das eingesetzte Kapital (Roce) achten.

10.01.2024/kut.

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