Die in Winterthur domizilierte IT-Firma, Dynamic Data Development, hat per sofort die gesamte Belegschaft entlassen. Zuvor marschierte die Staatsanwaltschaft ein.
Die in der Software-Entwicklung für Apps und Spiele tätige Software-Firma, Dynamic Data Development aus Winterthur ZH, hat alle seine Mitarbeiter gekündigt.
Dies geht aus einem Brief des Verwaltungsratspräsidenten Martin Haueter an Aktionäre der Gesellschaft vom Donnerstagnachmittag hervor, der muula.ch vorliegt.
Haussuchung durch Behörden
Hintergrund der Kündigungswelle sind die gesperrten Firmenkonten durch die Staatsanwaltschaft des Kantons Zürich. Im Oktober vergangenen Jahres hatte es nämlich eine Haussuchung bei dem Unternehmen durch die Behörden gegeben.
Dabei wurden nicht nur sämtliche IT-Mittel, Datenträger und physische Geschäftsunterlagen beschlagnahmt, sondern auch die Firmenkonten eingefroren, wie es weiter in dem Schreiben hiess. Aufgrund der fehlenden Zahlungsmöglichkeit, müsste das Personal per sofort gekündigt werden.
Personen in Untersuchungshaft
Die Ermittler gehen bei der Sache den Vorwürfen nach, dass Teile des Aktionariats offenbar Gelder aus Kapitalerhöhungen bis Oktober 2021nicht für die Gesellschaft, sondern anders verwendet hätten. Diese Personen sässen in Untersuchungshaft, lautete es in dem Brief. Es gelte aber die Unschuldsvermutung.
Der VRP schrieb zudem, dass es aufgrund der Beschlagnahmung der Unterlagen kaum möglich sei, eigene Untersuchungen zu der Angelegenheit anzustellen. Man müsse auf die Recherchen der Staatsanwaltschaft vertrauen, hiess es weiter.
Alleinige Aufsichtsperson
Zwar herrsche Unklarheit, ob der Geschäftsbetrieb überhaupt fortgesetzt werden könne, jedoch könnten online noch weiterhin Apps genutzt werden. Die Einnahmen daraus flössen allerdings auf gesperrte Firmenkonten und könnten nicht für die Betriebsweiterführung genutzt werden.
Die Staatsanwaltschaft wolle die Blockaden derzeit auch nicht aufheben.
Es gibt derzeit laut den Angaben auch bloss noch den VRP im Aufsichtsgremium. Der Verwaltungsrat Cristian Giusti schied laut dem Brief per sofort aus dem Verwaltungsrat aus.
Aktionäre im Dunkeln
Doch nicht nur für Kunden und das Personal hat der VRP schlechte Nachrichten. Auch für Investoren gab es Hiobsbotschaften. Wie es im Moment um die Verkaufbarkeit der Aktien, deren Wert und um deren Wertentwicklung stehe, könne der VRP leider nicht sagen, hiess es abschliessend.
Die Firmenaktivitäten würden bis zum Abschluss der Untersuchung ruhen.
13.01.2023/kut.