Die SVP-Nationalrätin und Unternehmerin Magdalena Martullo-Blocher ist für ihre «Seven Thinking Steps» bekannt. Nun gibt sie neue Ratschläge – diesmal zur Energie-Krise.
Die Bündner SVP-Nationalrätin und Chefin der Ems-Chemie, Magdalena Martullo-Blocher, erteilt gerne Ratschläge. Diese reichen von Hinweisen an die Belegschaft ihrer Firma etwa zum Finden von Entscheidungen. Manchmal gibt sie aber auch Anregungen an die Politik oder gleich an das ganze Volk.
Diesmal erklärt sie Unternehmern, wie sie sich in der Energie-Krise verhalten sollen.
Praktische Tipps
«Meine Ratschläge: Klären Sie ab, ob sich eine Notstromanlage rechnet», schrieb sie in einem Gastbeitrag in der «Schweizerischen Gewerbezeitung» vom Freitag. Die Anlagen zur notdürftigen Stromerzeugung seien verfügbar und könnten auch gemietet werden, führte die Ems-Chemie-Chefin weiter aus.
Dabei müssten die Verantwortlichen aber auch daran danken, die Diesel-Versorgung zu organisieren, mahnte die rechte Politikerin.
Kosten im Visier
«Schliessen Sie jetzt möglichst keine längerfristigen Strom- und Gasverträge ab», empfahl Martullo-Blocher zudem. Im Frühling dürften die Preise nämlich wieder sinken, so die Erklärung. Energiesparen sei gut, weil Energien auch Kosten seien.
«Wenn Sie eine Öl- oder Gasheizung haben, warten Sie mit dem Einsatz noch zu», stellte sie ausserdem fest. Und an schönen Tagen und wenn das Stromnetz funktioniere, könnten Solarzellen zusätzlichen Strom generieren.
Illusionen über die produzierten Mengen dürften sich Unternehmer dabei aber keine machen, führte die selbstberufene Energie-Expertin obendrein aus.
Erhöhen der Verkaufspreise
Martullo-Blocher erklärt nach alldem auch gleich noch den nächsten Schritt für die Unternehmer des Landes: Die höheren Energiekosten – auch jene einer Notstromanlage – müssten schnell und umfassend auf die Kunden abgewälzt werden.
Andernfalls könnten die Wirtschaftsverlangsamung und andere Kostenerhöhungen den Unternehmern nämlich «das Genick brechen», wie sie weiter schrieb.
Sinkende Gewinnmargen
Und im Militär-Ton fuhr sie fort: «Wir Unternehmer müssen der Bevölkerung und den Politikern die Zusammenhängeaufzeigen und uns wehren». Schliesslich hätten sich alle Utopien und unrealistischen, oberflächlichen Versprechungen von links-grün hingegeben.
Es bleibt zu hoffen, dass Unternehmer erfolgreich sein werden, wenn sie diesen neuen «Thinking Steps» von Martullo-Blocher folgen. Die Chefin der Ems-Chemie scheint zu wissen, worum es geht.
In ihrer Spezialchemiefirma konnte sie den Umsatz im Halbjahr zwar erhöhen, aber der Gewinn legte nicht im gleichen Umfang zu, so dass die Gewinnmargen sanken, wie muula.ch berichtete.
02.09.2022/kut.