Lufthansa-Gruppe gründet neue Airline

Flugzeuge der Lufthansa-Gruppe
Die Lufthansa-Gruppe bekommt Zuwachs. (Bild: PD)

Die Lufthansa-Gruppe, zu der auch die Airline Swiss gehört, hat wieder eine neue Fluggesellschaft ins Leben gerufen. Was will der Konzern damit?

Die Lufthansa-Gruppe, zu der auch die Schweizer Fluggesellschaft Swiss gehört, hat eine neue Airline gegründet.

Der Name der Fluggesellschaft lautet City Airline, wie das deutsche «Handelsblatt» am heutigen Freitag berichtete.

Sparpotential heben

Es sei bereits alles für den Start vorbereitet. Eine Webseite existiere auch schon. Lediglich Flugzeuge und Crews müssten noch hinzugefügt werden und dann könne es losgehen, hiess es weiter.

Der Hauptgrund für diese Vorgehensweise ist aber eigentlich immer derselbe. Die Flugbranche muss Kosten sparen und neben dem Kerosin und den Flugzeugen ist das Personal einer der grössten Kostenblöcke, wo noch Sparpotenzial gesehen wird.

Langstrecke bereits erfolgt

Die Lufthansa gründet dann praktisch immer eine neue Airline, oder tut zur Abschreckung der Belegschaft zumindest so, die sich aber ausserhalb der üblichen Tarifverträge im Konzern befindet.

Diese neue Fluggesellschaft soll dann Strecken übernehmen, die Lufthansa noch mit teurerem Personal bedient.

So gründete die Lufthansa etwa auch auf der Langstrecke Eurowings Discover, die bereits im Jahr 2021 als Lowcost-Carrier an den Start ging.

Osteuropäische Alternativen

Für die aktuelle City Airline, welche an die existierende Fluggesellschaft City Line erinnert, sind Zubringerflüge zu den Hubs Frankfurt und München vorgesehen.

Diese europäischen Zubringer zu den Drehkreuzen des Lufthansa-Konzerns bieten der Belegschaft momentan immer noch die besten Tarifkonditionen, weil sie im Konzerntarifvertrag der Lufthansa-Gruppe eingeschlossen sind.

Wie weithin bekannt ist, sind die kontinentalen Strecken der Lufthansa defizitär. Die Deutschen kopieren immer mehr Low-Cost-Carrier, wie das Bezahlen des Essens in der Holzklasse eindrücklich zeigt.

Auch Schweiz möglich

In der Schweiz setzen die Swiss, aber auch Easyjet, wie muula.ch unlängst berichtete, gleich auf ganze Airlines aus Osteuropa. Offiziell heisst es dann immer, um Engpässe zu überbrücken. Allerdings rechnet sich das Modell eben auch deutlich für Swiss & Co.

Und nun liessen sich mit der neuen City Airlines auch einfach die Flüge aus Zürich, Basel und Genf nach München und Frankfurt und zurück kostengünstiger durchführen.

40 Jets geplant

Aus Konzernkreisen zitierte das Blatt, dass die Betriebserlaubnis bereits vorhanden sei und der neue Carrier mit bis zu 40 Jets ausgestattet werden soll. Daran kann man sich ausmalen, wie viele Flüge damit von morgens bis abends absolviert werden können.

Das dürfte sich mit Blick auf die Lohnkosten auf jeden Fall extrem lohnen.

Die Vermarktung der Tickets wird nämlich weiterhin über Lufthansa beziehungsweise die Premiumcarrier Swiss zum bekannten Preisniveau vorgenommen.

Die Kabinenausstattung ist meist an das Originalprodukt angelehnt.

Aber innerhalb der Flugzeugkabine wird eben weniger bezahlt.

31.03.2023/kut.

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