Gute Nachricht für die KMU

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Die Schweiz kann sich auf den neuen Direktor beim Gewerbeverband richtig freuen. (Symbolbild: G. Altmann / pixabay)

Der Schweizerische Gewerbeverband sgv hat einen Nachfolger für Direktor Hans-Ulrich Bigler gewählt. Die Personalie lässt aufhorchen.

Der Schwei­ze­rische Gewer­be­ver­bandes sgv hat Henrique Schneider am heutigen Mittwoch ohne Gegen­stimme zum neuen Direktor gewählt.

Der Ökonom übernehme ab 1. Juli die Nachfolge des altershalber zurücktretenden Direktors Hans-Ulrich Bigler, teilte der Dachverband gleichentags mit.

Bereits Vize-Direktor

Der 64-jährige Hans-Ulrich Bigler, der seit fünfzehn Jahren als sgv-Direktor amtiert, tritt per Juni 2023 von seinem Amt zurück.

Sein Nachfolger wird mit der eindeutigen Wahl der 45-jährige Schneider, welcher bereits seit dem Jahr 2010 für den sgv tätig ist und seit 2015 als stellvertretender Direktor die Ressorts Wirtschaftspolitik und Nachhaltigkeit leitet.

KMU-freundliches Umfeld

Als grösste Dachorganisation der Schweizer Wirtschaft vertritt der Schweizerische Gewerbeverband über 230 Verbände und über 600.000 KMU, was einem Anteil von fast 100 Prozent aller Unternehmen der Schweiz entspricht.

Hans-Ulrich Bigler
Hans-Ulrich Bigler, Noch-Direktor des sgv (Bild: PD)
Henrique Schneider
Henrique Schneider, designierter Direktor des sgv (Bild: PD)

Im Interesse der Schweizer KMU setzt sich der grösste Dachverband der Schweizer Wirtschaft für optimale wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen sowie für ein unternehmensfreundliches Umfeld ein.

Arbeitsbiene für Interessen

Und da kommt mit der Wahl von Schneider eine gute Nachricht auf die Schweiz zu, wie muula.ch findet. Der Professor für Volkswirtschaft an der privaten Hochschule Nordakademie im deutschen Bundesland Schleswig-Holstein vertritt liberale Ansichten.

Er lobbyiert eifrig für die Belange Schweizer KMU, wie etwa gegen hohe Bürokratie im Land und gegen eine hohe Steuerbelastung, wo er nur kann.

Achtung erarbeitet

Wer Schneider kennt, weiss, dass der fachlich hervorragend ausgebildete Ökonom nicht nur ein sehr umgänglicher Mensch ist, sondern beispielsweise auch einzelnen KMU-Vertretern anschaulich erläutern kann, weshalb für ihn persönlich dieses oder jenes Anliegen vielleicht nicht von Vorteil sein mag, aber für die Gesamtheit der Schweizer KMU schon.

Diese nicht abgehobene Haltung bringt Schneider regelmässig Achtung vom Gewerbe ein, auch wenn die Standpunkte manchmal sicher Diskussionen erfordern.

Weko und Covid-Gesetz

Der 45-Jährige ist praktisch auf allen Reisen von Bundesräten ins Ausland mit von der Partie. Er ist auch ein gefragter Redner auf Konferenzen und stemmt sich schon mal gegen die herrschende Meinung, wenn es seinen Prinzipien widerspricht.

So ist dies unlängst beispielsweise bei seiner fehlenden Zustimmung zum Covid-Gesetz oder aber bei Massnahmen der Wettbewerbskommission Weko passiert. Beides Themenbereiche, über die man aber durchaus streiten und anderer Meinung als der Mainstream sein darf.

Dabei äussert sich Schneider stets pointiert.

Wütende Köche

Einziger Wermutstropfen von Schneider neben seinem Durchsetzungswillen ist vielleicht, wenn man es denn so bezeichnen will, dass er gerne ein saftiges Rinderfilet nicht nur komplett durchgebraten, sondern fast verkohlt auf dem Teller haben will.

Damit macht er Gourmet-Köche nicht selten wütend.

08.02.2023/kut.

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