eBill & Co. weiter auf dem Vormarsch

Die elektronische Bezahlform eBill findet immer mehr Anklang. (Bild: PD)

Privatpersonen und Unternehmen bezahlen Rechnungen immer mehr elektronisch. Neben weniger Aufwand hat die Vorgehensweise aber sogar noch einen positiven Effekt.

Das Bedürfnis nach automatisierten Formen der Rechnungsstellung nimmt in der Schweiz weiter zu.

Zwischen den Jahren 2020 und 2021 stiegen die Transaktionen via eBill bereits um rund 27 Prozent auf über 50 Millionen an, ging aus einem aktuellen Whitepaper der Schweizer Börse SIX in Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern hervor.

Umstieg vieler Menschen

Demnach wurden 2021 rund 83 Prozent aller Zahlungen elektronisch ausgelöst und bereits über 4000 Firmen verwenden eBill für ihre Rechnungsstellung.

Ende 2022 waren schon mehr als 2,7 Millionen Nutzer in der Schweiz bei eBill angemeldet und laut der repräsentativen Umfrage setzen sieben von zehn Umfrageteilnehmer zur Bezahlung von Rechnungen auf diese Lösung.

Die Zahl der Nutzer ist in den vergangenen zwei Jahren rasant gewachsen. Im Jahr 2015 nutzten lediglich knapp über eine halbe Million Menschen das eBilling.

Im Jahr 2019 war dann eine Million Nutzer erreicht. Mit der Coronavirus-Pandemie stieg die Zahl der «eBiller» auf über besagte 2,7 Millionen.

Zehnfaches BIP

Die Bedeutung dieser Entwicklung wird deutlich, wenn man auf die Gesamtzahl der Schweizer Werte blickt. In der Schweiz wurden im Jahr 2021 rund 1,27 Milliarden Zahlungstransaktionen mit einem Gesamtvolumen von 8,09 Billionen Franken, also Tausende an Milliarden, verarbeitet.

Dies entspricht mehr als dem Zehnfachen des Bruttoinlandproduktes BIP der Schweiz.

Neue Bezahlformen

eBill werde von dem Trend besonders profitieren; schliesslich sei es die einzige durchgängig digitale Form der Rechnungsstellung in der Schweiz, hiess es zuversichtlich.

Im Kontext dieses Wandels stelle aber die QR-Rechnung sicher, dass auch bisherige manuelle und analoge Formen weiterhin abgedeckt würden, führte SIX weiter aus. Etwa ältere Menschen müssen also keine Sorge haben, dass sie den Anschluss verlieren.

Allerdings kämen auch neue Entwicklungen, wie «Open Billing» oder Decentralized Finance (DeFi) hinzu, geht aus der Untersuchung zudem hervor.

Treiber des Wandels

Neben der Rationalisierung im Zahlungsverkehr hat die ganze Entwicklung aber noch einen entscheidenden Vorteil. Die Rede ist von der Umweltschonung. Neben Automatisierung und Digitalisierung ist das Thema Nachhaltigkeit nämlich ein weiterer wichtiger Treiber der Entwicklung.

Die Nutzung von eBill allein erlaube eine Reduktion der CO2-Emissionen von rund 82 Prozent gegenüber papierbasierten Rechnungen, verdeutlichte die Börse SIX die ganzen Dimensionen.

Bis zum Jahr 2028 sei zudem damit zu rechnen, dass zirka 80 Prozent aller Rechnungen in der Schweiz mit eBill abgewickelt würden. Laut einer weiteren Analyse, etwa von carbon-connect, könnte die Schweiz dadurch eine Emissionsreduktion von bis zu 66 Prozent erreichen.

Anreize schaffen

Um noch mehr Menschen von den Vorteilen dieser digitalen Zahlungsabwicklung zu überzeugen, könnten die Firmen aber durchaus mehr Anreize setzen.

Schliesslich sparen sie mit eBill & Co. jede Menge an Kosten für Druck sowie Porti und könnten Vorteile an die Kundschaft weitergeben.

Und obendrein erfüllen die Unternehmen quasi automatisch ihre Nachhaltigkeitsziele.

13.02.2023/kut.

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