Billigflieger Ryanair bittet Fluggäste zur Unterschrift

Flugzeuge von Ryanair
Der Billigflieger Ryanair spannt die Kundschaft erneut ein. (Bild: PD)

Ryanair mit dem umtriebigen Chef Michael O’Leary hat schon für viel Wirbel in der Branche gesorgt. Nun gibt es wieder eine spektakuläre Aktion.

Ob Fliegen im Stehen oder Geld für die Toilettenbenutzung während des Fluges – keine Idee ist der irischen Billigfluggesellschaft zu absurd, um in der Öffentlichkeit für Aufmerksamkeit zu sorgen.

Nun sorgt die Low-Cost-Airline unter der Führung von Michael O’Leary wieder für Aufsehen.

Annullation von Flügen

«Unterzeichnen Sie unsere Petition zum Schutz von Fluggästen», schreibt Ryanair derzeit an Millionen von Kunden und fordert sie auf, die Passagiere während Flugsicherungsstreiks zu beschützen. 

In der ersten Hälfte des Jahres 2023 habe es 60 Tage lang Streiks der Flugsicherung gegeben, was dazu führte, dass tausende Überflüge über den europäischen Luftraum aus Deutschland, Spanien, Italien, dem Vereinigten Königreich und Irland annulliert werden mussten, führte der Billigflieger aus.

Millionen an Schäden

Dies seien zwölfmal mehr als im Jahr 2022 gewesen. In Frankreich seien bereits über 1 Million Fluggäste negativ betroffen gewesen und das Land musste sich sogar des Mindestservice-Gesetzes zum Schutz von Inlandsflügen bedienen.

Die Schweiz ist von dem Problem genauso betroffen, wie muula.ch unlängst über die Auswirkungen der Streiks in Nachbarländern auf die grösste Schweizer Airline Swiss berichtete.

Ryanair fordert daher etwa die EU-Kommission auf, von allen EU-Staaten den Schutz von Überflügen bei Streiks der Flugsicherung zu fordern, wie dies bereits in Griechenland, Italien und Spanien der Fall sei.

Druck auf Politik

Bereits 1,7 Millionen Fluggäste hätten bereits die Petition unterschrieben, weil sie es satthätten, dass ihre Reisepläne ständig durch wiederholte Streiks der Flugsicherung gestört würden.

Ryanair liefert den Link gleich mit, bei dem die Kunden die Petition unterzeichnen und etwa eine direkte Botschaft an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen senden.

Der Billigflieger versucht also, mit den Passagieren gewissen Druck auf die Politik zu machen, um dem Problem zu begegnen.

Alles Selbermachen

Diese Aktion ist insofern spektakulär, als die Airlines sich selten mit ihren Passagieren verbünden, um Änderungen in der Branche zu erreichen. Normalerweise sträuben sie sich, wenn Brüssel & Co. für die Flugbranche irgendwelche Regeln erlassen will.

Doch diesmal geht es auch um das Geld der Airlines, welche die Kapazitäten nach der Coronavirus-Pandemie noch nicht wieder vollständig hochgefahren haben und die Streiks zu zahlreichen zusätzlichen Verspätungen führen und den ganzen Flugplan fürchterlich durcheinanderbringen.

All dies kostet die Fluggesellschaften viel Geld und nach Self-Checkin, Self-Gepäckaufgabe & Co. aktivieren die Weltmeister im Einspannen der Fluggäste ihre Kundschaft für das nächste Airline-Problem.

2908.2023/ena.

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