Schweiz zahlt Pensionen in den Vatikan

Im kleinsten Land der Erde, dem Vatikan, leben auch Schweizer Pensionäre. (Bild: Paula Flan / pixabay)

Die Schweiz überweist bereits über eine Million AHV-/IV-Renten an Personen mit Wohnsitz im Ausland. Ihren Ruhestand geniessen Schweizer teils in exotischen Ländern.

Die Schweiz zahlt Monat für Monat über eine Million an Alters- beziehungsweise Invalidenrenten an Personen, die ihren festen Wohnsitz nicht mehr in der Schweiz haben.

Dies gab die zuständige Institution, die Zentrale Ausgleichsstelle ZAS in Genf, Ende vergangener Woche bekannt und muula.ch berichtete darüber.

Während fast 300.000 Renten nach Italien fliessen, kam die Frage auf, wo denn eigentlich die wenigsten Rentenbezüger aus der Schweiz leben.

Kiribati und Somalia

Die Länder, in denen bloss eine einzige AHV-/IV-Rente gezahlt wird, lauten: Brunei, Komoren, Eritrea, Kiribati, Lesotho, Mikronesien, Zentralafrikanische Republik, Somalia und Osttimor.

Dies geht aus einer Auswertung der ZAS auf Basis der Zahlungsdaten für Dezember 2022 hervor, die muula.ch exklusiv vorliegt. Die Personen im Ausland erhalten die Pensionen auf der Grundlage der Schweizerischen gesetzlichen Bestimmungen und der internationalen Abkommen über soziale Sicherheit.

Die monatlichen Pensionen in diesen Ländern liegen von niedrigen Beträgen von 185 Franken bis zu hohen Werten von fast 2000 Franken.

Kleinste Fläche

Zwei Rentenbezüger gibt es dagegen in Afghanistan, Guyana, Libyen und – man höre und staune – im Vatikan, dem, mit nicht ganz 1000 Einwohnern, kleinsten Staat der Welt.

Auch flächenmässig ist der Vatikan das Land mit nicht mal einem halben Quadratkilometer der kleinste Staat der Erde.

Haas und Koch?

Die zwei Personen in der Vatikanstadt könnten natürlich Geistliche sein, also etwa der einstige umstrittene Churer Bischof Wolfgang Haas oder der Basler Kardinal Kurt Koch. Der ehemalige Bischof von Basel ist bereits 72 Jahre alt und auch Haas kommt schon auf 74 Altersjahre.

Sie könnten also durchaus im Vatikan mit Wohnsitz registriert sein und aus der Schweiz einen Anspruch auf Pension haben. Das ist aber Spekulation. Gleich gut könnten es Mitglieder der Schweizergarde sein, die im Ruhestand immer noch ihren Wohnsitz im Vatikan haben, aber in ihrem Leben auf einen Schweizer Rentenanspruch gekommen sind.

Die monatliche Zahlung der Schweiz für die zwei Pensionäre im Vatikan reicht aber nicht bis an 2500 Franken heran.

Mehrzahl Schweizerbürger

Zählt man alle Ein-Länder- und Zwei-Länder-Pensionäre aus der Schweiz zusammen, kommt man auf 17 Begünstigte. Davon sind 14 Personen Schweizer Staatsbürger, wie es weiter von der ZAS hiess.

Neun der 17 Renten zahlt die Schweiz allerdings an eine Bank, die sich noch im Inland befindet, und nicht an Kreditinstitute in exotischen Ländern.

05.12.2022/kut.

Schweiz zahlt Pensionen in den Vatikan

One thought on “Schweiz zahlt Pensionen in den Vatikan

  • Dezember 5, 2022 at 4:54 pm
    Permalink

    ja und?? Die alle waren in der Schweiz tätig, haben hier gearbeitet und AHV-Prämien bezahlt, folglich auch das Recht auf deren Auszahlung.

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